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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Mittwoch, 26. Juli 2017

Lanzarote Tag 5 Roadtrip

Moderne Medien können Segen und Fluch zugleich sein. Als Vic mich heute weckte weil sie Hunger hatte und so wie so schon seit zwei Stunden wach war, blickte ich auf mein Handy. Die App BIWAPP hatte ganze Arbeit geleistet. Wetter und Katastrophen Warnungen aus meiner Heimatstadt ohne Ende.
Das Hochwasser kommt. Als Althelfer im Katastropheschutz ein Komisches Gefühl. Ich sitze im Atlantischen Ozean auf einer Wüsteninsel und die Heimat geht unter.
An dieser Stelle viele Grüße an meine Kameraden die wieder einmal großes leisten, in Gedanken bin ich bei euch.
Und das ist der Fluch an den neuen Medien. Dieses Ereignis überschattete den heutigen Tag ein wenig. Ständig Kontrollierten wir die Sozialen Medien um auf den neusten Stand zu sein. Doch warum? Unsere bleibe ist nicht unmittelbar betroffen, nur der Keller wird wahrscheinlich einiges an Wasser gesehen haben. Währe es nicht besser nichts zu wissen? Ändern oder gar Helfen können wir von Lanzarote aus nicht. Eine Antwort auf die Fragen habe ich nicht wirklich, es regt aber zum nachdenken an.
Und da hier nicht nur negatives im heutigen Post erscheinen soll, geht es weiter mit unserem Roadtrip über Lanzarote.
Da wir nur sieben Tage auf der Insel sind wollen wir natürlich so viel Facetten wie möglich kennenlernen. Was bietet sich da mehr an als ein Roadtripp von Süd nach Nord.
Wir hatten ein Ziel festgelegt aber eigentlich auch nicht. Unser Ziel war es einfach so viel Eindrücke zu sammeln wie möglich.  Also geben wir Dahli unserem Mietwagen die Sporen und preschten los. Bis zur ersten großen Steigung da war Ende mit preschen zu wenig PS. also langsam weiter. Aber die Schnecke kann  bekanntlich mehr über den Weg erzählen als der Hase.
Unser erster Stopp war in Uga, nicht nur weil der Name lustig klingt. Es handelt sich um ein typisch Kanarisches Dorf das vom Tourismus weitesgehend verschont blieb. Dort hielten wir spontan und flanierten ein wenig durch die Gassen um den Kanaren Spirit zu fühlen.

Danach ging es weiter nach nach Tinaju, also so war der Plan eigentlich. Vic sagte noch hier musst du abbiegen. Verträumt wie ich nun mal so bin fuhr ich einfach gerade aus weiter. Was auf unseren Reisen übrigens keine Seltenheit darstellt, trotz super Navigation von Vic biege ich gern mal zu früh oder spät ab.  Daraus ergeben sich aber immer wieder interessante Gegebenheiten. Oder verkehrswiederige Wendemanöver.
Und so landetet wir anstatt in Tinaju in Yaiza. Klingt doch fast genau so.
Wie es der Zufall wollte vielen mir beim durchfahren der Ortschaft mehrere verlassene Gebäude auf. Da wir ja total auf diesen Lost Place Kram stehen, war klar hier müssen wir halten und schauen ob wir in die Gebäude kommen. Wieder einmal eine typische Situation für unsere Urlaube. Das Abenteuer findet nicht wir, das Abenteuer findet uns.
Leider war ein unbemerkter Zugang nicht zu finden. Und es gab da ein verlassenes Hotel was sicherlich sehr viel spannende Geschichten zu erzähle hätte. Aber den Ärger mit der Guardian Civil gehen wir lieber aus dem Weg.
Spontan schauten wir in unserer GPS ob es vielleicht einen Geocache in der nähe gab. Und den gab es. Er führte uns zu einem Friedhof, was Vic natürlich freute. Für Neulingen auf meinem Blog. Vic schaut sich gern Friedhöfe in fremden Ländern an. Hintergrund der Geschichte, wir wollen die Kultur eines Landes erleben. Und zum Leben gehört der Tod wie die Butter aufs Brot.
Was uns sehr erstaunte waren die vielen Deutschen Grabtafeln.
Nach diesem kleinen Abstecher ging es weiter nach La Isleter, dabei handelt es sich um eine Halbinsel von Lanzarote.
Auf dem Weg nach La Isleter durchquerten wir auch den Nationalpark. Und was wir dort sahen war schlimm. Nationalparks verbindet man ja eher mit Natur und Beschaulichkeit. Zumindest war das meine Interpretation bisher. Hier ist aber Jahrmarkt. Hunderte von Kamelen tragen Touristen durch die Berge, tausende Autos stehen Schlange vor dem Zugang des Nationalparks. Nur im vorbeifahren sind wir von den Gegebenheiten angewidert. Aus diesem Grund meiden wir auch den Parque Nacional de Timanfaya.
Bis auf eine Küstenwanderung darf man den Park nicht ohne Führung betreten. Und die Führungen sind Viehtrieb mit Menschen, nein danke.
Wobei ich anmerken möchte das besonders Schützerswerte Landstriche auch einer touristischen Reglementierung bedürfen. Aber hier kann ich das nicht ganz nach nachvollziehen.
Nachdem wir den Touristen Stau überwunden haben sind wir auch ohne Probleme auf der Halbinsel La Isleta angekommen.
Hier ist es wirklich schön. Der Atlantik schlägt mit seinen harten Wellen an das Ufer und wir genießen einfach dieses Naturschauspiel. Wir fühlen uns ganz klein im Angesicht der Kraft des Atlantiks.
Der Rettungsring scheint nur wegen irgendwelcher EU Richtlinien dort zu stehen. Denn wer in diese Brandung bei diesen Klippen fällt braucht keinen Rettungsring, der braucht ein Wunder.
Und das war unser kleiner Roadtrip auf Lanzarote.
Wir haben uns einfach mal treiben lassen wie ein Blatt im Wind. Und das kann ich euch nur empfehlen. Macht nicht zu viele Pläne, die dann schief gehen und nur Enttäuschungen produzieren. Erfreut euch an dem was am Wegesrand liegt. Leben findet im hier und jetzt statt, danach kommt nur das Erdloch oder wie auf den Kanaren ein 1x2 Meter großes Betonfundament gestapelt auf mehrere Etagen.
In dem Sinne gute Nacht Liebes Tagebuch




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