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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Donnerstag, 17. November 2016

La Palma Tazacorte Tag 2

Vic weckte mich mit einem freundlichen guten Morgen. Ja im Urlaub pflegen wir einen guten Umgangston. Es war bereits 10:30 Uhr und ich habe geschlafen wie ein Stein. Ehrlich gesagt habe ich seit Wochen nicht mehr so gut und tief geschlafen wie hier auf La Palma. Man merkt doch deutlich das der ganze Arbeitsscheiß 4000 Km weit wech ist und wie negativ die Auswirkungen auf das persönliche befinden sind.

 

Pano haus

 

 

 

 

 

Als ich die Finca verließ schlugen mir Windböen ins Gesicht die mit jeder Böe einen feinen Sprühregen über die Terrasse fegte. Es ist nur logisch das man das Frühstück bei so einer Wetterlage im freien zu sich nimmt. Vic dachte auf jeden fall so und hat schon alles vorbereitet. Bei einem traumhaften Panorama genossen wir Brot, Käse und Oliven. Das Leben kann so einfach und schön sein. 

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Während ich mein Café`con leche genieße schlägt Vic vor das wir noch einmal nach Tazacorte fahren, wo wir gestern schon einkaufen waren. Zum einen brauchen wir noch ein paar Lebensmittel zum Kochen und wir wollen mal schauen ob dort einige Geocaches liegen. Wir wollen es ja am ersten Tag ruhig angehen.

Gesagt getan. In dicke Jacken eingehüllt und etwas verfroren machten wir uns mit unserem Gefährt, das auf den Namen „Black Pantera“ hört über die Piste der Achsbrüche, auf nach Tazacorte. Ich wollte ja das unser Wagen Black Panther heißt. Aber Vic erhob Einspruch, die Innenausstattung in Puff rot passt nicht so ganz zum Martialischen Namen. Also doch „Black Pantera"

Tazacorte liegt direkt am Meer ca. 620 Höhenmeter tiefer als unsere Finca. Und je tiefer wir kamen desto wärmer wurde es. Unterwegs unkten wir noch rum, das im Ort alle in kurzen Hosen und T-Shirt rumlaufen. Und so war es auch. Mit meiner Daunenjacke kam ich mir etwas überausgerüstet vor. Und das kommt selten vor.

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In Tazacorte gab es genau einen Geocache und der führte uns von einer zauberhaften Location zur anderen. Zu unserer Überraschung ist Tazacorte total schön. Kleine landestypische Gassen geleiteten uns durch den Ort. Und es ist warm, sehr warm. Das Thermometer zeigt 28 Grad in der Sonne an. Kinder malen Sonnen immer mit einem lachenden Gesicht in der Mitte, und ich weis auch warum. Mit jedem Sonnenstrahl der uns traf, wurde unser Grinsen immer breiter. Vor einem Tag im Schnee gestartet und jetzt im Paradies.

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Auf unserer Finca war es kalt und windig, aber das ist das gute an den Kanaren. Gefällt dir das Wetter an einem Ort nicht fahre zum nächsten wo es schön ist. Aus einem gemütlichen Spaziergang wurde eine kleine Wanderung, und wir fühlen uns Pudelwohl. Schwitzen nur ein wenig mehr als sonst. Liegt wohl am Pullover und langer Hose.

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Nachdem wir alle Stationen vom Geocache absolviert hatten mussten wir noch das Finale aufsuchen. Das lag ein gutes stück ausserhalb von Tazacorte. Aber es stand gar nicht zur Diskussion dort mit dem Auto hin zu fahren. Black Pantera muss eh geschont werden, mit jeder fahrt zu unserer Finca altert das gute Gefährt aufgrund der katastrophalen zufahrt um 10 Jahre.

Wir wurden fündig und traten den Rückweg an. Es ist einfach herrlich hier, habe ich wahrscheinlich noch nicht erwähnt. Eine Herausforderung gab es noch für uns, einkaufen. Wir finden uns eigentlich ganz gut in Spanischen Supermärkten zurecht. Allerdings mussten wir heute alltäglich dinge wie Salz finden. Klingt ganz einfach aber das Supermarktsytem auf den Kanaren ist ein wenig anders als in Deutschland. Zu Haus wissen wir egal welchen Supermarkt wir betreten in welcher Abteilung ca. das Salz steht. Hier hängen aber ganze Schinken neben Besen. Da muss man sich erst zurechtfinden.

Ein Zeuge des für uns Deutsche ungewöhnlichen Warensortiments haben wir übrigens auf unserer Finca gefunden. Es ist üblich Gewürze oder ähnliches für den Nachmieter zurück zu lassen. Und wir haben auch einige Gewürze bei Einzug vorgefunden. Nur eins, übrigens ungenutzt, konnten wir nicht zuordnen. Weder von der Aufschrift noch vom Geschmack. Es handelt sich um „Colorante Alimentario“ 

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Unser spanisch reicht aus um zu erkennen das es irgendetwas gefärbtes ist. Und es schmeckt Salzig. Aber warum sollte jemand Salz signalorange einfärben? Die Auflösung ist relativ einfach. Es handelt sich um Lebensmittelfarbe, und diese findet man ganz selbstverständlich neben getrockneten Kräutern. In Deutschland kennen wir so etwas nicht. Aber das macht es hier auf den Kanaren für uns so spannend und interessant. Ich brauche kein Wiener Schnitzel auf den Kanaren. 

Wir versuchen uns in der Landestypischen Küche auf unserer Finca. Auch wenn jede Kanarische Hausfrau beim lesen dieser Zeilen am liebsten den Kochlöffel nach uns werfen würde. Und um ehrlich zu sein unser Einkauf war semi erfolgreich. Auf dem Speiseplan stand Papas arjugardas mit champinones con chili. Übersetzt Salzige Runzelkartoffeln mit Chili Champions. Frische Chilis gab es leider nicht (wir müssen dringend den Supermarkt wechseln) also habe ich mal eingelegte Paprika gekauft. Ganz toll. Lecker war es trotzdem. 

Das war unser sehr schöner aber relativ unspektakulärer Tag. Ich möchte aber noch ein wenig auf den Standort unserer Finca eingehen. Das die Zufahrt eigentlich nur für Geländewagen zu empfehlen ist habe ich ja das eine oder andere mal erwähnt. 

Dafür sitzen wir in den Bergen ganz allein. Wir haben Strom und Fließend Wasser. Heißes Wasser wird über Gas erzeugt. Unser Haus hängt an einer 25 Kg Gas Buddel. Ist die lehr gibt es kein Warmes Wasser und wir können nicht mehr kochen. Sollte beim Kochen einmal die Flamme ausgehen wird das Haus mit Gas geflutet eine Sicherheitsabschaltung gibt es nicht. Aber als alte Camper kennen wir uns ja aus, ich würde sogar sagen wir sind vom Fach. Sehr Idyllisch. 

Allerdings gibt die Lage auch einiges für das Kopfkino her. Ein gut aussehendes Ehepaar allein in den Bergen, der Wind pfeift, in der Ferne heulen wilde Hunde. So fangen schlechte Horror Filme an. Wir finden es Super. Allerdings fehlt mir noch eine Finca Katze die arrogant um Lebensmittel bettelt. Genau diese Worte benutze ich bei einer Zigarette auf der Terrasse mit Vic.

Und als die Dunkelheit unser Domizil umhüllte, wir hoch konzentriert in der Finca unsere Tagebücher schrieben passierte es. Mit einem großen knall schepperte etwas gegen unsere Bodentiefen Fenster. Schemenhaft konnten wir mit einem Puls von 200 etwas erkennen. Pranken und Fell. So schnell wie der Angriff geschah so schnell war er vorbei.

Wir hatten besuch von einer Rot getigerten Katze die mal unsere Scheibe angesprungen hat. Ich denke wir sehen uns nicht zum letzten mal. Das wird unsere Finca Katze.

Gute Nacht Liebes Tagebuch 

PS: Einen roten faden hatte ich heute nicht, der war im Supermercardo aus.

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