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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Zitat
Wilhelm Busch

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Donnerstag, 17. November 2016

La Palma Montana Rajada Tag 1

Wir haben es wirklich geschafft, Vic und ich haben tatsächlich zum zweiten mal in diesem Jahr gemeinsam Urlaub. Sonst sind drei Wochen im Jahr die Regel. Um diesen totalen Überschuss an Freizeit zu kompensieren bleibt uns nur eine Wahl. Natürlich ab auf die Kanaren. Um genauer zu sein, La Palma.
Wir waren 2012 schon einmal auf der Insel und es hat uns richtig gut gefallen. Außerdem haben wir durch Zufall jemanden kennen gelernt, der Ferienhäuser auf La Palma besitzt und wir können eines davon nutzen.
Klingt alles schöner als wahr zu sein. Allerdings stand die Reise von Anfang an unter keinem guten Stern. Vic plagten seit Wochen Zahnschmerzen und der Zahnarzt hat das Problem nicht in den Griff bekommen. Erst ein Tag vor Abflug schaffte eine Wurzelbehandlung Abhilfe. Außerdem war die Kommunikation mit dem Ferienhaus Besitzer etwas zäh. Wir hatten schon die Flüge und einen Mietwagen gebucht, aber noch immer keine Bestätigung ob das mit dem Haus auch klappt. Alles sehr nervenaufreibend.
Ich greife an dieser stellen mal kurz vor und kann sagen, alles ist gut gegangen. Bis auf die kleinen Hindernisse die so eine Reise mit sich bringen kann. Viel Spaß beim Lesen unserer Reisberichte.
Wieder einmal Klingelt der Wecker viel zu Früh nämlich um 5:00 Uhr morgens. (Ich glaube so fängt jeder Reisebericht von mir an deshalb erspare ich mir an dieser Stelle meine Hasstiraden) Mit dem Stadtbus ging es zum Bahnhof wo die erste Hürde in Form eines Fahrkartenautomaten auf uns wartetet. Das Teil hat eine unfassbar gut programmierte Software, so das das Interface mit der Geschwindigkeit einer toten Nacktschnecke reagierte. Habe ich schon erwähnt das wir nur 8 Minuten hatten bis der Zug abfährt.
Das interessierte den Automaten aber nicht. Auf den letzten Drücker schafften wir es dennoch noch zum Zug. In Hannover mussten wir umsteigen und damit schlug auch das Wetter um. Der erste Schnee in der zweiten Jahreshälfte begann zu fallen. Und mit dem einsetzenden Schneefall, der eher an Frau Holle die ein Puppenkissen auschüttelte erinnerte, fingen die Lautsprecheransagen an. Wetterbedingt fällt Zug XY aus, Wetterbedingt verspätet sich Zug XY.
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Das machte uns ein wenig nervös, denn unser Zeitfenster zum Flug war sehr knapp kalkuliert. Ich Fragte mich was die Deutsche Bahn wohl bei einem richtigen Wintereinbruch macht, Kältefrei? Doch unsere Verbindung hatte Wetterbedingt nur 10 Minuten Verspätung.
Am Flughafen begann das übliche prozedere an der Sicherheitskontrolle, Fast. Vic durfte ihre Wanderschuhe ausziehen Inklusive Ihres Kaputzenpullis mit Reisverschluss. Bei mir wurden die Wanderschuhe nur zärtlich direkt am Fuß abgetastet. Was immer man auch bei einem massiven Lederstiefel abtasten kann. Außerdem habe ich ja dazu gelernt. Mein Laptop im Handgepäck liegt direkt zugriffsbreit so das ich nicht schon wieder mein komplettes Handgepäck ausräumen muss um alles verstrahlen zu lassen.
Dazugelernt habe ich ja, hat aber auch nichts geholfen. Mein komplettes Handgepäck wurde auseinander gepflückt, außerdem wurden irgendwelche Wischtestst am Rucksack gemacht das war neu. Ich sollte mir keine Bücher über den Islamischen Staat ins Handgepäck zum Fliegen Packen (Spiegel Bestzeller). Wieder was dazugelernt. Aber auch das haben wir überstanden.
Leider sind Flugzeuge wie auch die Deutsche Bahn bei den kleinsten Anzeichen von weißen Flocken alias Schnee Wetterbedingten Störungen unterworfen. So saßen wir in der Metall Röhre mit Flügeln, flogen aber nicht. Eine Flugbegleitung hatte Wetterbedingt Probleme mit dem Pünktlichen Dienstbeginn. Dann viel Wetterbedingt das Rangierfahrzeug für das Flugzeug aus. Und zu allem Überfluss musste das Flugzeug, natürlich Wetterbedingt, enteist werden. Das war ganz interessant, bis ein grüner Schleim die Fenster zukleisterte und mein Fensterplatz irgendwie sinnlos erscheinen ließ.
Mit nur einer Stunde Verspätung ging es endlich in die Luft Richtung La Palma. Versteht mich nicht Falsch, alles was der Sicherheit dient ist ja Potenziell gut, leider auch extrem nervig. Aber lieber genervt als tot. Wurde eigentlich schon einmal jemand zu tote genervt? Aber ich schweife ab.
Der Flug verlief ohne Komplikationen und mit Rückenwind konnte der Pilot mit nur 20 Minuten Verspätung auf La Palma landen. Der Zeitvorteil wurde leider wieder zu Nichte gemacht als 3 Flüge an einem Gepäckband gleichzeitig abgefertigt wurden. Wieder einmal warten.
Aber Wetterbedingt besserte sich meinen Laune drastisch. Vom Arktischen Schneegestöber, das ganze Verkehrsbetriebe lahmlegt, hin zu 24 Grad mit leichter Bewölkung in nur 5 Stunden , einfach herrlich. Das Gepäck hatten wir dann auch nach einer gefühlten Ewigkeit in den Händen. Jetzt müssen wir nur noch den Mietwagen abholen.
Wir haben von Deutschland aus über Avia gebucht, der Mietwagen Discounter. Unser Problem war nur das wir die Vermietung nicht fanden. Nach langen hin und her Fragen und etlichen Km über das Flughafengelände wurden wir endgültig mit dem Nerven am Ende in der Tiefgarage fündig. Avia ist so billig das sie ihren Angestellten nicht mal ein Büro zur Vermietung geben. Ein Stehtisch in einer Tiefgarage muss reichen. Nichts war ausgezeichnet und die Infos im Voucher waren fehlerhaft. Was auch andere Reisende die wir am Avia Stehtisch trafen bestätigten.
Man hat irgendwie das Gefühl etwas Illegales zu tun wenn man bei Avia ein Auto in einer dunklen Tiefgarage Mietet. Auf Teneriffa hatten wir mit der Firma schon einmal zu tun. Damals haben wir in einer Bushaltestelle gemietet.
Lange rede kurzer Sinn, wir haben einen Fiat Panda in Schwarz. Und dieser hat die üblichen Kanarischen Sonderausstattungen, Beulen Kratzer und zu wenig PS. Aber eine Antenne für das Radio, perfekt. Im ganzen Stress haben wir vergessen dem Boliden einen Namen zu geben. Das wird auf morgen verschoben.
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Der Nächste Schritt war Grit zu Kontaktieren, sie verwaltet die Ferienhäuser und der Weg zum Haus soll nicht leicht zu finden sein. (Leicht untertrieben ohne Local überhaupt nicht zu finden 4 x 4 und Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit empfohlen, Fiat Panda geht auch). Der Kontakt war super Freundlich und wir haben uns an einer Tankstelle verabredet. Von dort aus leitete uns Grit zum Haus. Der Weg ist wirklich bescheiden, und genau genommen erlischt auf diesem Weg zum Ferienhaus der Versicherungsschutz vom Mietwagen, befestigt ist hier nichts. Aber wir habe ja bei Avia gemietet die merken den Achsbruch garnicht.
Grit zeigte uns das Anwesen und es ist Super Schön hier. Genauer gesagt befinden wir uns auf 620 Metern über NN südlich von El Paso. Der Ausblick ist ein Traum. Aber zur Unterkunft gibt es morgen mehr Infos.
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Eine Pflichtaufgabe haben wir heute aber noch, Einkaufen. Da wir in einer Finca sind kocht auch niemand für uns. Also Schotterpiste wieder runter und einen Supermarkt suchen. Das war gar nicht so einfach, wir irrten mit dem Mietwagen durch die Lande fanden aber nur kleine Tante Emma Läden. Doch wir brauchen einen Grundstock an Lebensmitteln für das Ferienhaus. Nach langer suche wurden wir in Tazacorte fündig, ein Super Dino (Kanarische Supermarktkette). Hier deckten wir uns mit Brot, Oliven, Käse, Wurst und Mocho ein. Und eine kleinen Flasche Wein ist auch noch drin.
Wieder zurück im Haus merken wir sehr deutlich die Strapazen der Anreise. Das Wetter an unserem Standort ist übrigens ziemlich mies. Die Wolken hängen tief, es regnet und der Wind Pfeift. Aber wir sind trotzdem in unserem kleinen Paradies mitten im „Berg“ auf unserer Finca und ganz allein. Auf den Kanaren gibt es nicht immer nur Schön Wetter das wissen wir und deshalb macht uns das nichts aus, wir freuen uns einfach hier zu sein. Ein bisschen wie nach Hause kommen. So der Tag war lang genug morgen geht es weiter.

Gute Nacht Liebes Tagebuch
PS: Wetterbedingt kann man schnell genervt sein, aber die Laune kann sich Wetterbedingt auch schnell verbessern.

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