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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Sonntag, 13. März 2016

Unser erster gemeinsamer Urlaub. Steinhuder Meer mit dem Trabant

Unser Kurzurlaub ist leider viel zu schnell vorbei gegangen. Und die Ereignisse der letzten Tage haben mir wieder einmal, und in dem Fall leider unschön, vor Augen geführt wie wichtig es ist das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Etwas melancholisch schaute ich mir alte Urlaubsfotos von Vic und mir an. Und bin auf diese sehr schlechten Handy Fotos gestoßen. Unser erster gemeinsamer Urlaub am Steinhuder Meer. Das muss über 10 Jahre her sein. Der Campingplatz war die Hölle das Wetter mehr als mies, aber trotzdem habe ich sehr geile Erinnerungen an den Trip mit unserem Trabant (den wir immer noch besitzen).
Warum nun diese Zeilen mit total schlechten Fotos?
Es wird ein kleines Revival dieses Urlaubes geben, aber anders. Mit anderen Prioritäten so wie mit anderen Erfahrungen in unseren Köpfen.
Was, wie und warum bleibt eine Überraschung. Erst einmal müssen die Temperaturen wieder steigen. Wir haben nur einen Winterschlafsack und ich weis wer den beanspruchen würde.
Und hier noch die Fotsos von unserem Trabant Camp am Campingplatz Bannsee. (Den ich nicht weiterempfelen würde)



Man beachte das Grünzeug als Deko auf dem Tisch

Improvisieren ist alles

Top Outdoorbekleidung, ging auch.

Ein bischen Luxus

Gemütlich kann es überall sein

Trapper Lager? oder Garage für den Trabant?
Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch kein Reisetagebuch geschrieben, und bereue es ein wenig. Sonst könnte ich hier Geschichten von Elefanten gegen einen Trabi (bitte immer nur ein B) erzählen. Oder von notgeilen Ruhrpottlern, die Beifall für ihren Akkustischen Beitrag zum Naturerlebnsis, auf dem Campingplatz bekamen. Oder der Holländischen Familie die uns überschwänglich freundlich an ihre runde Bierzeltgarnitur eingeladen hat, die Altrocker. Und und und.
Und als ich diese Zeilen so schreibe stelle ich fest, zehn Jahre voller geiler Erinnerungen die uns niemand nehmen kann. Für immer auf die Festplatte Gehirn gebrannt.
Ich danke dafür und das wird nur der Anfang sein.
Füttert eure mentalen Festplatten mit so viel geilen Erinnerungen wie möglich, wer weis wann der Crash kommt.

Samstag, 5. März 2016

Freitag, 4. März 2016

Projekt Gold Tag 4 im Harz

Nur unter schmerzen klettere ich aus dem Bett und quäle mich mit Vic zum Frühstück. Meine Knie hat es böse erwischt jeder schritt schmerzt.
Heute ist Abreisetag aber da war ja noch was. Es fehlt noch ein lumpiger Stempel zur Goldenen Harzer Wandernadel. Ich kann gar nicht ans laufen denken, aber was muss das muss.
Nach dem auschecken ging es mit dem Auto zu einem nahegelegenen Wanderparkplatz. Der nächste Stempelkasten ist nur 600 Meter vom Parkplatz entfernt aber es kommt mir wie eine Ewigkeit vor bis wir dort eintreffen. Jede Baumwurzel stellt sich mir wie ein unüberwindbares Hindernis in den Weg. Und so stokele ich durch den Wald, und das im Schneckentempo. Vic muss immer wieder auf mich warten.
Und dann haben wir es geschafft. Wir sind an der Stempelstelle Wasserkunst angekommen und ergattern unseren 24 Stempel und haben damit die Goldene Harzer Wandernadel erworben.
Nach dem kurzen Abstecher in den Wald ging es noch nach Wernigerode. Zum einen müssen wir noch in die Touri Info um unsere Abzeichen zu erwerben und wir wollten noch das Schloss Wernigerode besichtigen.
Am Schloss angekommen stellten wir fest das es zum Schloss natürlich steil Berg auf geht. ich könnte heulen. Wir schleichen also die 500 Meter hoch um alte Mauern anzuschauen. Und jeder schritt ist eine Qual.

Das Schloss ist wirklich sehr schön anzuschauen und nach ein bisschen Tourimäßigen rumschlendern geht es wieder Berg ab. Und das ist für meine Knie reines Gift. Gefühlt brauche ich eine Stunde für den Abstieg.
Danach machten wir noch den Abstecher zur Info und erhalten dort das langersehnte Lametta für den Wanderhut.

Ein bisschen Stolz sind wir schon. Man kann sich nichts dafür kaufen und jemand schüttet dir die Hand weil du ne goldene Nadel am Hut hast. Es geht vielmehr um einen ganz Persönlich, um das was man geschafft hat. Um die Kälte die man ausgehalten hat um die total durchnässten Klamotten mit denen man Stundenlang unterwegs ist. Der Sieg über den inneren Schweinehund und dabei, auch wenn es oft nicht so klingt, den Misst auch noch zu genießen.

Gute Nacht Liebes Tagebuch

Donnerstag, 3. März 2016

Projekt Gold Tag 3 im Harz

Gestern haben wir noch etwas Interessantes zu Lokalen Schnapsspezialitäten erfahren. Nach dem Essen wollen wir uns noch einen Schirker Feuerstein als Absacker gönnen. Bei der Bestellung wurden wir mit der Frage:“ Einen echten, oder das Zeug was man im Laden kaufen kann“ konfrontiert. Wir waren sehr irritiert, antworteten aber fast zeitgleich mit den echten natürlich. Ohne zu wissen was uns erwartet. Und Plötzlich standen drei Schnapsgläser auf unserem Tisch. Und die Wirtin erklärte auch stantepede was es damit auf sich hat. Der Ursprüngliche Vertrieb von Schirker Feuerstein ging pleite und wurde aufgekauft. Was allerdings nicht mit verkauft wurde ist das Original Rezept des Kult Schnapses. Und wir durften die Original Rezeptur verköstigen, das dritte Glas beinhaltete das zeug aus dem Supermarkt. Und es ist ein unterschied wie Tag und Nacht. Schirker Feuerstein ist scheiße, kaum Kräuter Geschmack und nur süß. Die Originalrezeptur ist einfach der Hammer. Wer an das Zeug rankommt sollte es unbedingt Probieren.
Aber kommen wir zu unserer heutigen Projekt Gold Tour. Wir verließen das Hotel bei bestem Wetter die Sonne scheint bei Temperaturen um die null Grad. Und wir folgen wieder einer Forststraße auf dem Weg zur Stempelstelle 23 der Harzer Wandernadel.

Es geht immer Berg auf. Rechts Fichte, Links Fichte und in der Mitte Forstpiste. Das nervt Tierisch, man sieht nicht ob man fünf Meter oder fünf Kilometer voran gekommen ist. Es sieht einfach alles gleich aus, wie mit dem Geodreieck durch die Natur gezogen. Unsere Motivation ist überall nur nicht bei uns.

Unterwegs beschließen wir die Tour zu verkürzen da uns die Landschaft nicht wirklich gefällt. Das Projekt Gold rechtfertigt doch keine Qualen. Geplant waren 16 Kilometer und vier Stempelstellen. Wir planten um auf 10 Kilometer und zwei Stempelstellen. Vorweg alles kam anders.
Als wir den zweiten Stempel auf der Zeterklippe erreichten suchten wir noch den weiteren Weg zur Stempelstelle 8 der irgendwo steil bergab gehen sollte laut meiner Online Planung.

Nur so aus Interesse um die Gegend kennenzulernen. Doch den Weg gab es nur im GPS, aber nicht in der Realität oder wir konnten ihn aufgrund des Schnees nicht erkennen
Aber das war egal da wir ja unsere Tour verkürzt haben. Mein Linkes Knie macht auch Zicken und wir steigen über vereiste Wege wieder ab.
An einer Schutzhütte machen wir rast und studieren noch einmal die Karte, natürlich nur aus Interesse.

Und treffen danach  einen folgenschweren Entschluss. Die Stempelstelle acht ist auch von hier zu erreichen. Allerdings geht es wieder steil Berg ab und wir müssen das auch wieder Berg auf.
Weiterhin zickt mein linkes Knie rum. Und Vic hat auch Fußprobleme. Was macht man in einer solchen körperlich angeschlagenen Situation. Natürlich weiterlaufen. Wir holen den nächsten Stempel.
Und das haben wir auch getan. Das Projekt Gold ist gerettet, fast. Es fehlt uns nur noch ein Stempel um die Goldenen Wandernadel zu erreichen. Und den Stempel könne wir auch noch morgen holen.
Aber vorher müssen wir wieder zum Hotel. Mittlerweile sind beide Knie von mir im Arsch und jeder Schritt tut weh. Bei Vic sieht es nicht anders aus.

Lerne leiden ohne zu klagen, klage nicht Kämpf. Und so setzen wir einen fuß vor den anderen. Aus der verkürzten 10 Kilometer Tour wurden 20 Kilometer.
Der Weg zum Hotel war eine Tortour. Jeder Schritt tut weh die Landschaft ist öde und wir setzen nur einen Fuß vor den anderen. Zwanzig Km sind eigentlich kein Problem für uns. Nur die vereisten Wege und die Höhenmeter machen uns einfach zu schaffen.
Aber wir schaffen es natürlich wieder zurück, wenn auch Körperlich ein wenig lädiert.
Als wir im Hotel auf die zwei weiteren Gäste treffen versuche ich meine Angeschlagenheit beim Treppensteigen zu verschleiern, doch das geht nicht wirklich. Ich gehe wie der erste Mensch. Doch diese Peinlichkeit ist keine. Den beiden anderen geht es auch nicht besser.
Was für ein Tag. Wieder einmal kam es anders als gedacht, aber das ist ja für uns schon fast Normalität.
Gute nacht Liebes Tagebuch

PS: Ich hoffe ich komme morgen überhaupt aus dem Bett

Mittwoch, 2. März 2016

Projekt Gold Tag 2 im Harz

Beim ausgiebigen Frühstück schauten wir aus dem Fenster und beobachteten durch doppelt verglaste Fenster was für jeden Wanderer ein Alptraum darstellt. Draußen fegt Schneeregen durch die Landschaft und die Baumwipfel biegen sich im Wind. Und das alles bei Außentemperaturen von knapp über Null. Das sind einfach klimatische Bedingungen, die Gift für die Knochen sind, die Nässe gepaart mit Kälte und verstärkt durch Wind wird in jede Faser unseres Körpers eindringen, so schießen mir die Gedanken beim Blick durch das Fenster und mit einem Leberwurstbrötchen in der Hand durch den Kopf.

Unsere Motivation hält sich in Grenzen. Ich sehe das Projekt Gold ernsthaft in Gefahr. Auf unserer geplanten Tour stehen 5 Stempel, ca. 13 km und etliche Höhenmeter auf der Uhr.
Alles Jammern hilft nichts, wir rödeln auf und begeben uns zum Startpunkt der Tour. Wie auf Kommando hört der Schneeregen auf und die Sonne lässt sich sogar gelegentlich im grauen Einerlei des Himmels erkennen. Die Stimmung steigt und wird sofort wieder auf die Probe gestellt. Der Starpunkt ist nicht zugänglich weil das Areal wegen Baumfällarbeiten gesperrt ist.
Kurzerhand wird die Karte konsultiert und die Route umgeplant. Und wieder sehe ich das Projekt Gold in Gefahr.

Langsam setzen wir uns in Bewegung und stapfen über befestigte Forstwege durch den Wald. Und das zieht sich sehr langsam hin. Die Monokultur des Waldes gepaart mit der Monotonie eines Forstweges machen Zeit relativ, relativ lang.
Endlich verlassen wir die Schottenpiste und begeben uns auf einen schönen Stieg mit moosbewachsenen Felsen, immer bergauf. Doch dann tut sich ein erneutes Problem auf das uns noch öfter begleiten soll.
Noch vor ein paar Tagen lag hier überall Schnee, aber die Temperaturen sind tagsüber auf über Null Grad angestiegen. Man muss kein Wissenschaftler sein um sich auszumalen was dann passiert. Der Schnee schmilzt, aber die Temperaturen sind Nachts noch deutlich unter Null Grad und der ganze Mist friert wieder ein. Und das immer im Wechsel.
Das sorgt regional für massiv vereiste Wege.

Und so ist auch unser romantischer Stieg von der Laune der Natur betroffen. Nasse Steine und Baumwurzeln sind schon Garanten um sich mit dem Allerwertesten in den Dreck zu setzen. Doch wenn ein solches Terrain mit einem dicken Eispanzer überzogen ist, sind Schlittschuhe sinniger als Bergstiefel.

Im Tippelschritt schlitterten wir bergauf. Das ist besonders belastend für die Gelenke, ständig rutscht unverhofft ein Fuß wech und man muss alle Muskeln anspannen um nicht den Spagat auf der Baumwurzel zu vollziehen. Mal abgesehen davon das keiner von uns anatomisch in der Lage ist einen Spagat ohne tödliche Verletzungen durchzuführen.
Aber landschaftlich ist es total schön.

Als wir die Wolfsklippen erreichten konnten wir auch gleich unseren 16 Stempel in das Heft drücken. Und das bedeutet wir haben die Silberne Wandernadel erreicht. Mir persönlich gab das einen Motivationsschub und weiter ging es durch Wald und gefrorener Piste.

Wir erreichten bald eine Kreuzung wo es links zu Ferdinands Stein geht, wo sich auch die nächste Stempelstelle befindet und rechts geht es auf unseren Trail.
Doch die komplette Kreuzung ist gefroren. Ein mehrere Zentimeter dicker Eispanzer überzieht die komplette Kreuzung  und die abzweigenden Wege. Durch den ständigen Schmelz-Gefrier Prozess ist das Eis zu einer spiegelglatten Bahn geworden auf der jede Hockey Mannschaft eine Meisterschaft austragen würde.
Wir schlagen uns abseits der Wege hoch zum Ferdinand Stein. Hier oben herrscht nicht nur derber Kahlschlag sondern auch eine steife Brise. Landschaftlich ist das nicht wirklich schön, nur die bizarren Eisgebilde auf dem Wanderweg üben eine gewisse Faszination aus.
Nach dem Stempeln machten wir uns rasch auf zum Abstieg. Wieder mit der Option einen anatomisch nicht möglichen Spagat zu fabrizieren.

An der besagten Kreuzung machen wir eine kleine Pause, und ein hammer Ausrüstungsgegenstand kommt zum ersten mal zum Einsatz. Das selbstaufblasbare Sitzkissen. Wir werden auch nicht jünger und das im nassen Gras Sitzen und dabei einen kalten Arsch zu bekommen um dass mit Naturverbundenheitheit zu rechtfertigen ist einfach vorbei.
Ein weiterer Wanderer passiert während unserer Pause schnaubend den Eiskanal, wir grüßen uns und nur durch Blickkontakt tauschten wir Emotionen aus. Er wusste was auf uns wartet und wir wussten was er schon durch hat. Das mag ich am Wandern, man trifft Menschen die das Selbe durchmachen wie du. Viele Worte sind nicht notwendig. Nur ein Lächeln, ein ernsthaftes Lächeln. Herrliche kleine heile Welt, abseits vom Wahnsinn was sich Leben nennt.
Alle Romantik hilft  nicht, wir müssen den Eispanzer überwinden. Kurz überlegen wir ob wir nicht auf den Sitzkissen einfach runterrutschen. Doch wenn die Teile kaputt gehen haben wir wieder einen kalten Arsch. Also keine Option.
Halb durch den Wald und sehr unästhetisch bewegen wir uns durch das Terrain. Tatsächlich haben wir es ohne Oberschenkelhalsbruch geschafft die Passage zu meistern.
Und dann ging es total unkompliziert weiter, immer über Forstwege und das nervt.
Doch um Langeweile zu vermeiden hat Petrus einen tollen Einfall. Er lässt es einfach mal regnen, und steigert die Intensität kontinuierlich. Aber ab und zu gibt es einen Lichtblick, die Sonne kommt für einige Minuten durch die Wolken. Das hält den Regen aber auch nicht auf.
Wir sind gut gerüstet und trotzen dem Wetter gekonnt.

Als wir den letzten Stempel für heute erreichen sind wir überglücklich. Und Petrus dachte sich, das kann ja nicht angehen und zauberte ein Schneegestöber aus der Kutte. Gott sei dank gab es an der Stempelstelle eine Schutzhütte und wir suchten Schutz.
Nach kurzem Abwettern geht es weiter, aber da gibt es noch ein Hindernis.
Die alten Baumschubser haben wieder ein Areal abgeriegelt. Also geht es weiter über Forstpisten zurück zum Hotel. So langsam habe ich den Forstpistenblues. Das Gelatsche geht auf die Knie und ist langweilig.
JEHAAA wir haben unser Tagesziel erreicht, 5 Stempel. Wir haben Silber sicher und es fehlen noch 4 Stempel für Gold.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Dienstag, 1. März 2016

Projekt Gold Tag 1 im Harz

Das Projekt Gold hat begonnen. Wir sind in der Nähe von Wernigerode, genauer gesagt an der Steinernen Renne. Hierbei handelt es sich um ein Hotel mitten im Wald an einem wunderschönen Wasserfall. Die Anfahrt gestaltete sich ein wenig abenteuerlich, da wir auf den letzten sieben Km ausschließlich auf Forststraßen unterwegs waren. Und Forststraßen sind ja bekanntlich für die Fraktion Landrover und nicht für Dacia Kleinwagen konzipiert. Unser Dacia hielt sich aber für einen der ganz großen SUV`s und erklomm jede Serpentine und wich jedem metertiefen Schlagloch aus. Der coole Fahrer hatte dabei auch ein wenig mitgewirkt.
Wer einmal die Steinerne Renne besuchen möchte sollte wissen, dass kein Navi den Weg kennt. Richtet euch nach der Anfahrtsbeschreibung des Hotels. Am Hotel angekommen waren wir total beeindruckt von der Lage. Das Hotel liegt direkt am Rand eines Wasserfalles, der mit seinem hypnotischen Rauschen im Zwielicht der Mittagssonne im Nadelwald ein beeindruckendes Naturschauspiel darstellt. Wer zwischen den Zeilen ließt merkt wir lieben Wasserfälle.

 Das Einchecken lief ohne Probleme und sehr zügig. Im Vorfeld habe ich mehrere negative Kritiken zum Hotel und dem Personal gelesen. Da wurde von alten DDR Charme und einem kasernenartigen Umgangston geschrieben. Doch das alles kann ich nicht bestätigen. Wir sind jetzt den ersten Tag vor Ort und fühlen uns gut aufgehoben. Das ist natürlich auch ein persönliches Empfinden. Da gibt es die Fraktion „Hallo ich bin der Gast bette mich auf Zuckerwatte und blas mir Zucker dorthinein wo keine Sonne scheint“. Wir gehören eher zur Fraktion „Ich brauche eine freundliche Begrüßung, eine vernünftige Einweisung in den Tagesablauf und danach, lasst mich alle in Ruhe ich habe Urlaub“. Einen kleinen Schock haben wir beim Betreten des Zimmer bekommen (Zimmer 2). Das Ding ist kleiner als eine Gefängniszelle. Wir haben ca. 11-12 Quadratmeter inklusive Schrägen als Wohnfläche. Das Bad ist nicht mit eingerechnet. Das macht netto eine Flache von 5 Quadratmetern auf denen man sich bewegen kann.


Im Endeffekt alles nicht schlimm weil wir zum Wandern hier sind, nur leider sind die Tage kurz und kalt. Irgendwann muss man in seiner Höhle verschwinden. Was mich aber am meisten stört ist der Preis für das Minizimmer. Immerhin werden hier 85 Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück aufgerufen. Auf der Homepage werden super Zimmer gezeigt. Von einer Blubberblasenbadewanne bis hin zum Zimmer mit wunderschönen Erker ist alles dabei. Nur das Mauseloch fehlt. Also vor der Buchung unbedingt abklären was für ein Zimmer man bekommt.
Wir kommen damit klar, denn unser Zelt wäre kleiner. So jetzt aber wieder zum „Projekt Gold“. Was soll das und für was ist das gut. Ganz einfach wir wollten die Harzer Wandernadel in Gold erstiefeln. Momentan sind wir bei Bronze, doch in diesem Urlaub wollen wir Gold, und da Silber dazwischen liegt das natürlich auch. Noch bevor wir unser Auto ausgeladen haben beschlossen wir einfach loszulaufen. Der erste Stempel befindet sich direkt am Hotel, und ist leider defekt. Also Nummer notiert anstatt zu stempeln und weiter geht es durch die harztypische Kulturlandschaft mit tollen Felsformationen.

 Unser nächstes Ziel war der Ottofelsen wo sich eine weitere Stempelstelle der Harzer Wandernadel befindet. Ich musste natürlich da hochklettern, Vic hatte aber keine Lust und studierte das GPS für unseren weiteren Weg. Unser Rückweg zum Hotel führte diesmal an der Felsformation „Gebohrter Stein“ vorbei und damit abseits der Forstwege.

 Der Weg ist wirklich schön aber stellenweise immer noch vereist was das Vorankommen etwas schwierig macht. Das war heute nur eine kleine Aufwärmrunde und morgen geht es in die vollen. Heute hatten wir echt geiles Wetter, doch der Wetterbericht für morgen sieht finster aus. Werden wir das Projekt Gold zu Ende bringen können? Wird uns das Wetter in die Knie zwingen können? All das in meinem nächsten Blogeintrag zum Thema „Projekt Gold“

 Gute Nacht liebes Tagebuch