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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Samstag, 30. März 2013

Video zur Harztour

Als Abschluß zu unserer schönen Harztour hier ein Video das unbedingt mit Ton geschaut werden sollte.


Sonntag, 10. März 2013

Harz im Nebel Tag 3 und Fazit

Eigentlich wollten wir heute noch das Bergwerk besichtigen. Doch nach dem obligatorisch spartanischem Frühstück entschlossen wir uns zurück in die Heimat zu fahren. Schuld war das Wetter. Mittlerweile schneite es die ganze Zeit und wir machten uns sorgen um die glatten Straßen.



Fazit
Wir hatten eine schöne Zeit im Harz, leider war das Wetter nicht so schön. Aber es gibt ja dieses blöde Sprichwort mit der richtigen Kleidung und so.
Zum Hotel "Der Berghof am See" kann man sagen das die Lage einfach traumhaft ist. Wer den Harz erkunden möchte findet hier eine gute Ausgangslage. Die Zimmer sind einfach ausgestattet aber sauber. Wer hier Urlaub macht hällt sich sowie so nicht im Zimmer auf, sondern erkundet die Umgebung. Die Verpflegung ist für so ein Haus eher Mittelmaß zu gehobenen Preisen. Allgemein ist das Haus nicht ganz günstig.
Das Personal ist sehr engagiert und freundlich, wir haben uns gut aufgehoben gefühlt.
Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt. Die Nutzung des W-Lan ist kostenpflichtig (2 Euro für 2 Stunden).
Gerade in einer Region wo selbst der Handyempfang nicht gewährleistet ist sind solche Praktiken nicht mehr zeitgemäß. Auch die Zusatzoptionen zum Frühstück sind sehr überteuert.
Aber das Haus empfehlen wir gern weiter allerdings mit Einschränkungen.

Samstag, 9. März 2013

Harz im Nebel Tag 2

Viel zu früh klingelt der Wecker und der Blick aus dem Fenster verheist nichts Gutes. Der Nebel ist immer noch da und es regenet, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Tolle Aussichten für unseren Tag.
Bei der morgendlichen Dusche bemerkte ich das Augenmaß des Hausmeisters. Die Halterung für den Duschkopf ist so was von schief angebaut. Das sind aber nur Kleinigkeiten jetzt geht es erst einmal Frühstücken.
Beim Frühstück wurden wir ein wenig enttäuscht, Aufbackbrötchen mit spartanischen Belag-Angebot. Ich kann Pizza in einem Armee Kochgeschier backen und die können keine anständigen Brötchen vom Bäcker bereitstellen. Aber der Kaffee ist inklusiv, das ist doch was. Nur die Extras sind schon frech, für zwei Spiegeleier mit Speck zahlt man 6,50 €. Wir sind eh nicht so die Frühstücker und kommen klar. Das Klischee mit den Sozialen Berufen und der damit verbundenen Kaffeesucht wurde wieder einmal bestätigt. Lieber einen Kaffee als ein Brötchen.
Wir sind ja sehr strukturierte Menschen und haben den Urlaub perfekt durchgeplant. Bergwerksbesuche und eine Tropfsteinhöle wollten wir besichtigen dazu ein wenig Geocachen.
Wie es zum totalen Umsturz dieser Planung gekommen ist weiß ich auch nicht mehr aber unser Plan bestand nur noch aus wir haben keinen mehr.
Wir wollten den Nachtcache bei Tag beenden. Immerhin wurde dieser in einem Jahr nur 26 mal gefunden und das ist verdammt wenig. Zu diesem erlesenen Kreis wollen wir auch gehören.
Reflektoren kann man mit einer guten Taschenlampe auch am Tag finden.
Diesmal fuhren wir mit dem Auto an den Fuß der Staumauer und machten uns auf den Weg zu der letzten Station wo wir gestern aufgrund von extremen Nebel abgebrochen haben. Wirklich gute Sicht haben wir immer noch nicht aber bei Tageslicht fühlen wir uns sicherer. Ach ich will meine Kurtaxe zurück, die Landschaft läßt sich nur zu 1/3 genießen den Rest sieht man nicht.
Mit den gestern gefundenen Koordinaten machten wir die nächste Station ausfindig. Das Wetter ist sehr bescheiden, es gibt permanent Sprühregen bei Minusgraden. Unsere neu erworbenen Hardshelljacken überzeugen bei diesen Mistwetter. Reflektoren bei Tag finden ist doch schwieriger als gedacht aber wir machten fast alle Stationen ausfindig. Das Ganze wurde mit waghalsigen Kletterpartien auf gefrohrenem Waldboden gepaart. Ich sehe nach kurzer Zeit aus wie ein Trüffelschwein, diese Viecher die nach wertvollen Pilzen im Waldboden rumwühlen. Nur suche ich Tupperdosen.
Es geht also immer weiter bergauf und wie sollte es auch anders kommen der Nebel wird immer dichter.
So kämpften wir uns von Station zu Station über teilweise komplett vereiste Wege. Steigeisen wären schon was Feines, geht aber so. Der Harz zeigt sein erbarmungsloses Gesicht aus Verachtung für alles Leben. Oder anders ausgedrückt, Regen, kalter Wind und ein Cache der sehr merkwürdig ausgearbeitet wurde.
Jetzt stellt man sich die Frage warum macht Mann/Frau so einen Mist. Die Antwort darauf ist einfach: Wahnsinn.
Auf den Everest klettern dauernd Leute, denen frieren die Zehen ab und so weiter. Es ist einfach das Ziel was uns treibt. Das zu erreichen was nur wenige geschafft haben. Und dafür nimmt man vieles in Kauf. Und damit wird auch der Weg zum Ziel.
Naja man kann sich alles schön reden, die Praxis sah so aus. Wir waren im Nebel/Eisregen auf einem Berg und suchten eine Tupperdose mit Logbuch.

An der letzten Station fanden wir nichts. Vic berechnete noch aus den vorhandenen Informationen zwei Zielkoordinaten. Man kann Mittelwerte bei der Koordinatenberechnung verwenden, dies ist nicht sehr genau aber unsere einzige Chance ans Ziel zu kommen. Während Vic rechnet koche ich einen warmen Tee auf einer Bierdose für uns.
Die Infos sind sehr wage doch aufgrund der Lage entschlossen wir uns eine mögliche Koordinate anzugehen. Jetzt ging es querfeldein, oder wir folgten einem Schmelzwasserfluß der gespickt mit Dornenbüschen ist. Laut GPS ist dies ein Weg, oder war mal einer. Wir kämpfen uns durch Schlamm, Dornen und Kälte. Eigentlich ist es hier schön, überall plätschern Bäche, der Nebel verzaubert den Wald und überall sind Spuren von Wildwechsel zu erkennen..
Nach einem sehr schweren Abstieg mussten wir feststellen das ist nicht das Finale. Wir gehen ohne Fund aus.
 Nun ist es leider so wer sich in den Dschungel wagt muss auch wieder raus. So klettern wir wieder durch Schlamm und Eiswasser den Berg rauf um den befestigten Weg zu erreichen.
Wir müssen einsehen hier ist unser Waterloo bloß im Harz.
Wir steigen den Berg ab und machen am Fuß der Staumauer eine Rast um zu beschließen wie es weiter geht.
Ergeizig wie wir sind müssen wir noch einige Caches entlang der Talsperre absolvieren. Auf einfachen Wegen schlenderten wir so durch den Regen (wieder mal) und fanden noch ein Paar Dosen.

Wir haben ja schon Anfang März und die Natur erwachte so langsam aus dem Winterschlaf, ein Fehler der Natur. wir entdeckten tiefgefrorene Teichmolche auf der Straße. Wir vermuten das die Tiere auf dem Weg zum Stausee vom Eisregen überrascht wurden und jetzt ein Fall für den Bofrost Mann sind.

 Als wir auf der Höhe unseres Hotels waren (bloß auf der anderen Talseite) beschlossen wir zum Auto zurück zu marschieren.Wir waren insgesamt Sieben Stunden in der Kälte unterwegs, jetzt reicht es auch. Unsere Tour könnt ihr hier nachvolziehen.





Nach unserem Tripp waren wir etwas überrascht, die Reinigungskraft hat unser Zimmer gereinigt obwohl wir das Schild nicht rausgehängt haben.
Man muß erwähnen das unser Zimmer wie ein Bundeswehrlager in Kabul aussah. Überall lagen Ausrüstungsgegenstände rum. PMR Funkgeräte, Brennstofflaschen mit Spiritus und ein Hobo Kocher.
Sie legte sogar jedem eines unserer Funkgeräte auf den Nachttisch, was die sich wohl gedacht hat.
Vor dem Abendessen genehmigten wir uns noch einen Schluck Wein um wieder aufzutauen. Nicht das wir wie die Molche enden.
Ich gönnte mir die Berghofpfanne mit Marktgemüse, leider war der Markt wohl geschlossen und das Gemüse kam 1:1 aus der TK Tüte. Vic hat Champingions mit Rösti, der leider nicht mehr röstig sondern pampig war. Das kommt dabei raus wenn die Soße alle Röstaromen schluckt. Insgesamt war das Essen aber gut.
Wir fragten nach der Rechnung und einer Neun Volt Batterie, das irritierte die Kellnerin ein wenig und sie verschwand. Nach kurzer Zeit war sie wieder bei uns und fragte ob sich die Kanäle direkt am Fernseher schalten lassen, das verneinten wir und schwupp war sie wieder wech.
Einige Zeit später kam sie mit Verstärkung wieder und sie erklärten uns das der Hausmeister nicht im Haus ist und keine Batterie aufzutreiben ist. Man bot uns aber an einen anderen Fernseher ins Zimmer zu tragen. Wir lehnten dankend ab, und Vic erwähnte das wir uns schon eine Batterie gebastelt haben und ließen die noch mehr irriterten Kellnerinen verwirrt zurück.
Erschöpft und satt ließen wir den Abend bei ein oder zwei Gläschen Wein ausklingen.
Es war anstrengend aber doch sehr schön.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Freitag, 8. März 2013

Harz im Nebel Tag 1

Vic und ich haben zu unserer Hochzeit einen Hotelgutschein von Kurzurlaub.de geschenkt bekommen. Wir haben uns immer vorgenommen mal einen Abstecher in den Harz zu machen. Das war vor ca. drei Jahren. Jetzt haben wir den Plan umgesetzt. Wir sind mehr die spontanen Typen, Plan machen umsetzen.
Doch da war noch das Ziel, es sollte der Harz sein. Der ist aber groß. So verzögerte sich die Reise noch ein bischen. Nach langer Recherche haben wir uns für Den Berghof am See entschieden.
Eine kleine Pension mit 17 Zimmern direkt an der Innerstetalsperre. Was will man mehr (außer vielleicht Meer) toller Blick mitten im Wald und einen riesiger See.
Am 08.03.2013 machten wir uns viel zu früh auf in den Harz. Der Plan sah vor bis nach Lautenthal zu fahren und dort ein Restaurant zu finden um zu Frühstücken. Wir definieren Frühstück ein wenig anders, es kann auch gern mal um 12 Uhr gefrühstückt werden. Die Gastroszene in Lautenthal ist leider keine Szene sondern ein Friedhof und so landetet wir beim Schnitzelkönig. Der aufmerksame Leser weiß das die Vic ja kein Fleisch essen darf, also inspizierten wir vorher die Karte und Vic ließ sich auf eine Ofenkartoffel ein. Mich lächelte "Die Schärfste Currywurst im Harz" an. Ohne wirklich darüber nachzudenken und aller Warnungen der Kellnerin zum Trotz sagte ich innerlich: Herausforderung angenommen.
Was für eine blöde Idee, 250.000 Scovile zum Frühstück haben mir meine Grenzen aufgezeigt. Aber immerhin habe ich die halbe Wurst gegessen (habe geschummelt und die Sauce abgekratzt) und meine Männlichkeit bewahrt. Vic war von der Kartoffel nicht so begeistert, wir vermuten die wurde in der Microwelle zubereitet.
Nach dem Essen hatten wir noch ein wenig Zeit bevor wir in der nahegelegenen Pension einchecken konnten. So nutzten wir die Zeit für Verdauungs-Geocachen. Ein paar Dosen lagen in Fußmarschreichweite und es ging los.
Nachdem wir einige Dosen gefunden haben ging es zur Pension. Der erste Eindruck beim einchecken, wir drückten den Altersunterschied der Gäste um mindestens 80 Jahre. Dieses Gefühl wurde durch den Treppenlifter Richtung Kellergeschoß ein wenig verstärkt.
Ich hatte ja Bedenken das etwas mit unserer Reservierung nicht geklappt hat (keine Bestätigung vom Hotel per Mail) diese Zweifel waren aber unbegründet und wir konnten zügig unser Zimmer beziehen.
Vorher mussten wir noch 4 Euro Kurtaxe zahlen, für die tolle Luft, geilen Ausblick und einfach um uns Bäume anzugucken. Kurtaxe ist für mich das Unwort überhaupt.
 Ich sehe es schon kommen. Nach dem ich überfallen wurde sagt der Täter vor Gericht, ich wollte doch nur die Kurtaxe weil der Typ durch mein Viertel läuft und wird freigesprochen.
Das Zimmer ist klein aber fein, die Vorhänge mit dezenten Kirschen bedruckt vermittelten ein heimeliges Gefühl. Der Blick aus dem Fenster ging direkt auf den Stausee, glauben wir. Es lag die komplette Landschaft in einem dicken Nebelschleier, total romantisch.
Nach dem ganzen Reisestreß machten wir einen Mittagsschlaf, heute sollte es ja noch eine Nachtwanderung geben. Also ein Nachtcache, wo man Reflektoren im Wald folgt um Rätsel zu finden und im Idealfall zu lösen.
Nach dem Schlafen in der doch sehr hellhörigen Pension besuchten wir noch das Restaurant um unser Abendessen einzunehmen. Vic bestellte sich gebackenen Camenbert und ich habe den Haxentopf verspeist (gibt es auch in der Seniorenausführung, wahrscheinlich kleingemixt). Die Speisen sind eher Mittelmaß zu gehobenen Preisen. Warum muss denn immer so viel aus der Tüte gekocht werden, das kann ich zu Haus auch und günstiger.
Frisch gestärkt und hoch gerüstet wanderten wir an der Innerstetalsperre entlang, fanden dabei den ein oder anderen Geocache und scherzten über unser Scheitern bei dem bevorstehenden Nachtcache.
Das Wetter ist übrigens mies, kalter Wind und Nebel. Wir hatten trotzderm gute Laune.
Am Start vom Nachtcache kam es wie es kommen musste, kein Reflektor in Sicht keine Dose zu finden und wir bei Schiet Wetter im Dunklen Wald.
Kurz bevor wir abbrechen wollten fand Vic im dunklen Wald doch noch einen Reflektor und die Dose mit weiterführenden Koordinaten. Schnitzeljagd 2.0.
Es ging immer steil bergauf und der Nebel wurde immer dichter. Dafür wurde der Wind aber immer kälter.
Die nächste Station fanden wir auch recht schnell, doch man mußte abseits der Wege durch Unterholz klettern, ich muss noch erwähnen hier lag Schnee und alles war vereist. Eine einzige Rutschpartie durch das Unterholz. Auch hier fanden wir die weiterführenden Koordinaten und es ging weiter Berg an. Doch mit zunehmender Höhe wurde die Sicht immer schlechter durch den Nebel (Nachts ist die Sicht eh schon eingeschränkt).
Wir entscheiden uns zum Abbruch, die Sichtweite liegt bei unter einem Meter und die Lichtschwerter in Form von Taschenlampen können diese Suppe nicht mehr durchdringen.
Wir machten uns ein wenig enttäuscht auf in die Pension. Im Zimmer viel uns noch auf es gibt hier ja nur einen Stuhl, so packte sich Vic in das kuschelige Bett und ich nahm den Stuhl in Beschlag.
Wir wollten noch ein wenig Fernsehen, doch was war das?
Die Batterie der Fernbedienung war leer und am Fernseher konnte man das Programm nicht verändern. Wir machten uns erst einmal einen Sekt auf und ließen uns von ARD berieseln.
Doch den Mist hält ja keiner aus, eine Lösung muss her. Jetzt macht es sich bezahlt das ich als Kind ein totaler McGyver Fan war (eigentlich noch bin).
Aus dem Drahtkorb des Sektkorkens und meinem Multitool plus dem GPS Gerät baute ich eine mobile Batterie um den fehlenden Neun Volt Block in der Fernbedienung zu ersetzen. Ja man kann mit drei Volt eine Neun Volt Fernbedienung schalten.
So ließen wir den Abend bei Wein und Sekt ausklingen. Mehr Fotos habe ich den Tag über nicht gemacht, wer will schon Grau im Rahmen sehen.

PS: Das schlechte an einem Nichtraucherhotel ist, das man sich immer soweit aus dem Fenster lehnen muss um eine zu Rauchen.

Gute nacht liebes Tagebuch