Dieses Blog durchsuchen

Willkommen

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

profile for vunds

Donnerstag, 20. September 2012

Fazit und Ankunft in Hamburg Tag 15

Nach dem Frühstück packten wir die restlichen Sachen beisammen und checkten um 11:00 aus dem Hotel aus. Da unser Flug erst um 16:45 ging beschlossen wir noch einmal in die Hauptstadt Santa Cruz zu fahren. Es hat sich nicht wirklich gelohnt die Stadt ist laut und hektisch. Eigentlich besteht sie aus einem großen Spielplatz für Touristen.


Wir beschlossen nach einer halben Stunde doch zum Flughafen zu fahren und uns dort ein schönes Plätzchen zu suchen. Fanden wir aber nicht. Trotzdem haben wir die zeit gut mit lesen über die Bühne bekommen.
Der Check in verlief auch ohne Problem außer das meine Schuhe mal wieder durch den Röntgen Apparat fahren durften. Ich glaube mittlerweile leuchten die sogar im Dunkeln.

Fazit zum Hotel Hacienda San Jorge

Das Hotel ist nur bedingt zu empfehlen. Es überzeugt mit einer sehr schönen Gartenanlage. Wenn man über das Hotelgelände geht. Bemerkt man nicht die Größe des Areals. Alles hat einen dörflichen Charakter. Auch die freilaufenden Enten und Hoteleigenen Katzen sorgen für eine friedliche Atmosphäre. Auch die Zimmer sind Geräumig und gut ausgestattet. Es gibt einen Kühlschrank und eine kleine Single Küche. Schlaf und Wohnküche sind getrennt. Der Balkon hat eine ausreichende Größe um bequem zu zweit mit Tisch abends ein Gläschen zu heben.
Jetzt kommt das dicke aber.
Zum einen ist die Lage nicht sehr ansprechend. Es handelt sich um einen Ort der komplett touristisch erschlossen ist. Da geht ein wenig das Feeling verloren wenn man nur von Hotels umgeben ist. Auch die Strandnähe hat nicht nur Vorteile. La Palma ist keine reine Badeinsel und Strände sind rar. Daraus folgt das die wenigen Strände von Touris und einheimischen gleichermaßen überlaufen werden. Da Vic und ich nicht die Strandgänger sind störte der Rummel ein wenig.
Kommen wir zu unserem speziellen Zimmer. Seitlicher Meerblick, verbaut mit Aussicht auf die Altglascontainer verkehrsgünstig an der Hauptstraße gelegen. Unterhaltungsprogramm durch gegenüberliegende Disco wurde täglich gewährleistet. Die Lage war Grauenhaft.


Es gab auch bessere Zimmer im Hotel die einen schönen Ausblick hatten und auf der Verkehrsabgewanten Seite gelegen haben. Nur nicht für uns.
Eine Reihe von Zimmer lag sogar direkt über einem Kühlagregat, die Pechvögel hatten permanentes Brummen unter ihnen 24 Std lang.
Allein schon die Gefahr wieder in so einem Zimmer zu landen verhindert das wir das Hotel je wieder aufsuchen werden.
Und dann gab es ja noch das essen. Gerade als Vegetarier muss man bei einem essen in Büfett Form Abstriche machen. Dieses mal gab es aber für Vic die schlechteste Hotel Verpflegung die wir je hatte.
Ich kann nicht Klagen, oder sagen wir mal so ich könnte schon aber man darf die drei Landestypischen Sterne nicht außer acht lassen und das ein Buffet kulinarische grenzen kennt. Was ich aber bemängele ist die Einfallslosigkeit der Speisen. Ein Beispiel: erste Tag, Krabben und Muscheln mit Soße als Nudelauflauf. Klingt lecker. Am nächsten Tag gab es Krabben mit Muscheln in Soße mit Reis (alles schon vermengt). Danach gab es das selbe mit Nudeln nur ohne Auflauf. Und so wurde das geschmackserlebnis doch arg eingeschränkt. So wurde mit allen Speisen verfahren. Man hatte eigentlich immer drei Grundgeschmacksrichtungen in anderer Optik. Auf Dauer wird das eintönig.
Eigentlich ist das Hotel keine weiterempfehlung.

Zu La Palma

La Palma ist eine Wunderschöne Insel. Die vielen Gegensätze von der Landschaft bis zum Klima auf so engen Raum üben eine absolute Faszination aus. Für Menschen die den ganzen Tag am Meer rumhängen um danach auf die Partymeile zu wollen ist es wahrscheinlich nicht der richtige Urlaubsort.
Für den Wanderer der die Natur zu schätzen weis hat die kleine Insel viel zu bieten. Die 14 Tage haben nicht ausgereicht um alles zu erkunden und kennenzulernen.


Man kann das alles nicht in Worte fassen, also Wanderstiefel einpacken und rüber Fliegen. La Palma ist eine absolute weiterempfehlung.

Gesamtfazit

Es war ein Super Urlaub mit kleinen abstrichen im Bezug auf das Hotel. Aber alles im allen sind wir sehr zufrieden und bereuen unsere heutige Abreise. Die zeit ging viel zu schnell vorbei. Und diesen Text habe ich gerade im Flugzeug verfasst verrückte Technik.
PS: Als der Pilot gerade das Wetter von Hamburg durchgesagt hat (10 °C und Regen) bekam ich spontan Fernweh.

In Hamburg angekommen

Unsere Reise nach Deutschland verlief ohne weitere Probleme, der Flug war ruhig und Vic hat auch alles gut überstanden. Nur bei der Gepäckausgabe warteten wir 45 Minuten auf unsere Koffer/Rucksäcke. Obwohl das nicht ganz stimmt. Das Gepäckband lief an und drei Taschen darunter mein Rucksack liefen als erstes vom Band. Dann lief das Band ohne Koffer 15 Minuten einfach so rum. Ich habe mich schon als Opfer des Mobs gesehen weil ich meinen Rucksack habe und die anderen warten mussten. Vic hatte aber ihre Tasche auch noch nicht.
Nach 45 Minuten hatten wir unsere sieben Sachen zusammen und gingen zum 800 Meter entfernten Motel One in Hamburg. Es ist ein kleiner Kulturschock und auch Kälteschock wir haben immerhin fast 20°C Unterschied. In der Lobby hingen nur Schlipsträger rum.
Vic und ich gönnten uns erst mal ein Dosenbier aus La Palma vor dem Hotel.
Einchecken lief ohne Probleme und wir tranken noch zwei Cocktails in der Lobby.


Dabei konnten wir drei Schlipsträger beobachten. Einer war total besoffen und quatschte nur Müll einer sagte gar nichts und der andere sprach ruhig und besonnen. Alle sprachen sich mit sie an. Mal sehen wer morgen sein Job verliert.
So jetzt gibt es ein Dosenbier auf dem Zimmer und morgen geht unser Zug endlich nach Hildesheim in die Heimat.
Und zum letzten mal
Gute Nacht Liebes Tagebuch

Dienstag, 18. September 2012

Abschied ist ein scharfes Schwert Tag 14


Heute war wieder ein ganz ruhiger Tag. Wir haben kurzfristig entschlossen den Tag mit faulenzen zu verbringen. Da liegt es nah das Frühstück mit einem Sekt zu begleiten. Da der kostenlose Sekt am Buffet aber eher Essig als gutem Stoff ähnelt beschlossen wir im Supermarkt noch eine Flasche zu kaufen. Der Markt im Hotel hat aber keinen Sekt unter anderem auch keine Kippen. Sehr merkwürdiger Laden. Also gingen wir in den örtlichen Supermarkt kauften ein Fläschen und waren schweißgebadet wieder im Hotel. Die Luftfeuchtigkeit ist heute wieder sehr hoch und jede Bewegung veranlasst die Poren sich zu öffnen und alles nass zu schwitzen. Insgesamt hatten wir immer Glück mit dem Wetter. Es war zwar heiß aber die Luft war Trocken und angenehm. Die letzten zwei Tage hingegen dominierte das Jungle Klima.
Nach dem Essen waren wir übrigens noch bei den Schildkröten. Wir haben vor einiger zeit herausgefunden das man die mit Blütenblätter aus der Hand füttern kann.
Vic fütterte die Schildkröten und dank moderner Technik filmte ich genau in dem Augenblick als die alte Schildkröte Vic in den Finger biss.

YouTube Video

Da konnte ich mir ein lachen nicht verkneifen. Und da man nicht gern allein lacht war eine halbe Stunde später das Video auf Youtube und in 4000 Km Entfernung lachten schon die ersten Menschen mit.
Nach dem wir den Sekt gekauft hatten brauchten wir bloß noch ein Plätzchen um ihn genüsslich herunter zu kippen. Auf das Zimmer konnten wir nicht da die Zimmerreinigung bevorstand.
Da das Hotel über eine schöne Gartenanlage verfügt machten wir uns an



den Wasserspielen breit und schlürften gemütlich einen Sekt in Anwesenheit der hauseigenen Enten.




Die Wasserspiele haben sich außerdem als passabler Sektkühler erwiesen. Er wurde zwar nicht Kühler aber auch nicht wärmer.




Als die Flasche leer war gingen wir auf das Zimmer tranken noch eine Weinschorle und lasen unsere Bücher. Danach gab es noch einen kleinen Mittagsschlaf und wir gammelten einfach so rum.




Abends beschlossen wir Essen zu gehen das Essen im Hotel kann Vic ja kaum ernähren und auch ich habe Bock auf Abwechslung. Ich kann mich über das essen nicht wirklich beschweren aber auch mich überkam die Lust nach fastfood.
Vic hatte eine Pizza Magharita und ich habe noch nie gesehen wie eine Pizza einen Menschen so glücklich machen kann.
Bei mir gab es Cordon Bleu mit Pilzen Pommes und Reis. Komische Mischung, und geschmacklich wahrlich keine Offenbarung. Aber Vic war glücklich.
Nach dem essen verabschiedeten wir uns noch von den Geocachern.
Wir fingen schon einmal an das gröbste zu packen denn um 12 Uhr müssen wir morgen aus dem Hotel raus sein. Mit einem lachenden Auge schauen wir in die Heimat und mit einem weinenden Auge schauen wir zurück auf einen genialen Urlaub. Aber alles hat einmal ein Ende.
Unser Flug geht morgen um 16:45 Uhr Ortszeit und wir landen gegen 22:00 Uhr Deutscher zeit.
Wir verbringen noch eine Nacht in Hamburg da kein Zug mehr nach Hildesheim fährt. Aber Donnerstag hat uns die alte Heimat wieder. Im Flugzeug werde ich noch die Zeit nutzen um ein Fazit zu schreiben.
Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Der Pool Tag 13

Nachdem die Insel uns so viel Aktion gebracht hat haben wir heute einen ruhigen Tag eingelegt. Wir mussten noch einen kleinen Einkauf im Örtlichen Supermarkt tätigen und schlenderten so durch die Gassen. Heute war es verdammt heiß, das Thermometer zeigte 28 °C im Schatten und es gab keine Wolke am Himmel. Es war auch sehr schwül so das jede Bewegung zu einem Schweißausbruch führte. Das war doch die richtige Gelegenheit mal den Pool auszuprobieren. Wir waren in der Tat noch nie im Meer (außer das unfreiwillige Bad gestern) und im Pool. Uns schreckten immer die anderen Kampf Pool Lieger ab. Wenn man von denen umzingelt ist und ständig hinter einer Bildzeitung heimlich beäugt wird macht das keinen Spaß.


Doch heute war die Zeit reif um den bezahlten Service, Pool zu nutzen. Als Vic und ich so im Pool rumdümpelten, meinte Vic man schmeckt den Schweiß total auf den Lippen die Haut ist total salzig. Da musste ich doch sehr schmunzeln denn wir Badeten in einem Meerwasser Pool.
Als wir uns genügend abgekühlt hatten ging es nicht auf die Pool Liegen um wie das gewöhnliche Volk dem Verfall von Gehirnzellen durch UV Strahlung zu frönen.
Wir gingen auf unseren schattigen Balkon (Vorsicht Ironie) um den schönen Ausblick bei guter Literatur zu genießen.


Aber vorher braute ich uns noch einen Kaffee. Das ist nur möglich weil Vic vor einiger Zeit ein Paar instand Kaffeepulver Tüten vom Frühstück mit gehen lassen hat. Warmes Wasser können wir auf der kleinen Herdplatte im Zimmer kochen.
Wir gönnten uns ein gutes Buch schlürften Kaffee und relaxten. Als ich das Buch "Inside Anonymous" von Parmy Olson zu Ende gelesen habe war ich kurz davor mein Facebook Account zu löschen (es geht um eine Hacker Gruppe).
Da es nach deutscher Zeit schon nach vier war und Vic total unterhopft aussah holte ich zur Beruhigung erst mal zwei kalte Dorada aus dem Kühlschrank.
Mit ein bisschen Bier und weiterer Literatur genossen wir weiter den Tag.
Beim Abendessen wurde Vic wieder mit einem Überangebot an Speisen überhäuft, so das sie nur ein paar Kartoffeln mit Karottenstreifen zu sich nahm. Diesmal habe ich es sogar Fotografiert.


Auch ein wenig Routine hat sich eingespielt, der Kellner bringt mittlerweile die Obligatorische kleine Flasche Weißwein zum essen ohne zu fragen. Routine kann auch was gutes mit sich bringen.
Nach dem essen trafen wir noch unsere Geocacher bekannten Corinna und Karsten. Am Brunnen mit den Schildkröten quatschten wir noch einige zeit.
Wieder auf dem Zimmer gab es guten einheimischen Wein und das Tagebuch.
Eigentlich sollte hier jetzt Schluss sein, doch Vic entdeckte ein neues Kreuzfahrtschiff am Horizont. Ich wollte schon länger über dieses Phänomen berichten, habe es aber immer wieder verdrängt.
Ihr wundert euch bestimmt warum im Reise-Blog kein Wort über eine Städte Tour verloren wurde. Das hat zwei Gründe. Es gibt nur eine große Stadt (Santa Cruz) und wir vermeiden gern Urbanes gebiet.


Aber die Lage in Santa Cruz ähnelt ein wenig der Landung in der Normandie. Täglich legt ein Fettes Kreuzfahrtschiff in Santa Cruz an und schickt die gesamte Touri Armee auf das Festland. Diese stürmen dann alle Sehenswürdigkeiten in Rekordzeit und danach werden sie wieder auf das Stahlungetüm verfrachtet. Ich nenne es Blitz Tourismus, soviel zeit wie nötig und so wenig aufwand wie möglich um zu sagen ich war auf La Palma und 20 anderen Inseln in sieben Tagen.
Wir können nach 13 Tagen noch nicht sagen das wir die Insel kennen.
Außerdem braucht es Zeit diese geballten Eindrücke, die die Insel vermittelt zu verarbeiten. Dazu muss man einfach mal sitzen und wie ein Schwamm alles aufsaugen. Und das große Aha wird erst in einiger zeit kommen. Als wir auf über 2000 Metern über normal Null saßen und über die Wolken schauten war das verdammt beeindruckend. Doch aus Erfahrung weiß ich das der große Knall im Kopf erst zu Hause einsetzen wird. Wenn der Alltag auf die aufgesaugten Eindrücke trifft.


Auf solche Erlebnisse kann die Maritime Touri Army nicht zurückgreifen.
Gute nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Montag, 17. September 2012

The Beach Tag 12

Heute sind wir wieder vor dem Wecker wach, die Busse drehen ihre Runden und Altglas wird entsorgt. Was für ein Super Start in den Tag. Aber eigentlich passt das frühe aufstehen ganz gut denn wir möchten heute einen besonderen Geocache heben.
Das Frühstück haben wir auch schnell über die Bühne gebracht und los ging es an die Playa Nogalis.
Das hört sich nach Strandurlaub an war es aber nicht. Doch worum geht es eigentlich ?
Der Geocache führt uns an besagten Strand. Dann kommt man an eine Klippe am Meer.


In dem Augenblick wo sich die Wellen zurückziehen rennt man um die Klippe und landet an einer kleine Bucht und das natürlich ohne nass zu werden. Soweit die Theorie.
Und so sah die Praxis aus.
Wir machten uns mit unserem Gefährt in voller Wanderkluft auf zum Strand. Vorher haben wir die Tiden Prognosen gelesen und waren bestens vorbereitet.


Über viele Serpentinen (wie überraschend) gelangten wir zum Parkplatz mitten im nirgendwo. Da alle schönen Dinge auf La Palma hart erarbeitet werden müssen, ging der Weg zum Strand natürlich über steile Treppen etliche Höhenmeter Bergab. Wir passierten noch eine Höhle, die wir auf dem Rückweg erkunden wollten.


Am Strand angekommen waren wir begeistert. Schwarzer feiner Vulkansand Fette Brandung und nicht mal eine Handvoll Menschen vor Ort. Das waren auch alles einheimische . Zwischenzeitlich hatte ich das Bild im Kopf wie die gefräßige dicke Engländerin von gestern hier die Treppen runterstolpert.


Wir waren mit schweren Wanderstiefeln Rucksack GPS usw. etwas Overdressed zwischen den Nudisten. Aber wir hatten ja eine Mission. Und das Klettern in Felsen war nicht ausgeschlossen.
Die Brandung war verdammt stark und das Schild vor dem Abstieg verhieß auch nichts gutes.


Als wir so am Strand Langstiefelten (im wahrsten Sinne des Wortes) dauerte es nicht lange und eine Welle erwischte uns, wir standen Plötzlich bis zu den Knien im Wasser. Das ist bei den Temperaturen recht angenehm nur hätte ich mir lieber vorher die Schuhe ausgezogen. In einem anderen Blog habe ich mal gelesen das es auf La Palma wahrscheinlicher ist von einer Welle weggespült zu werden als an Steinschlag zu sterben. Scheint was dran zu sein.
Jetzt boten wir für die wenigen Strandgäste ein noch lustigeres Bild, Bergwanderer am Strand dazu noch nass.
Wir gingen unbeirrt weiter zu unserer Klippe, nur Vics Schritte waren ein wenig schwer. Die Welle hatte ihr Gemeinerweise gleich ein Zentner Sand mit in die Stiefel gespült.
An der Klippe stellten wir fest das da kein vorbeikommen ist, noch nicht einmal schwimmend. Das Meer würde uns verschlingen und dann mit einer Welle wieder an die Klippe spucken. Keine schöne Vorstellung. Scheiß Seegang.


Da die Füße eh schon nass waren stellte sich Vic in die Brandung um zu testen wie weit man Theoretisch kommen würde. Feststellung nicht sehr weit. Wir setzten uns an den Strand zogen die nassen Schuhe aus und badeten unsere Füße offiziell im Meer.


Wir beobachteten die Wellen und genossen einfach das am Strand sein. In der Hoffnung die Brandung wird irgendwann schwächer warteten wir einfach ab. Als die Wellen aber bereits zu unserem Sitzplatz kamen mussten wir doch einsehen, das wird schlimmer und nicht besser.


In nassen Stiefeln gingen wir enttäuscht wieder bergauf. Aber da gab es ja noch die kleine Höhle. Man musste einen Schotterweg runterrutschen und befand sich im Berg. Und dort befand sich eine kleine Lagune mit blauem Wasser. Das konnte man nur im Licht der Taschenlampe erkennen, denn es war dunkel in der Höhle. Welche Überraschung.


Nach endloser Treppensteigerei waren wir wieder am Parkplatz. Da der Tag noch jung war fuhren wir zu einem Aussichtspunkt mit Geocache. Vor Ort mussten Koordinaten berechnet werden und dann begann die suche nach der Dose. Doch wir fanden nichts, heute ist nicht unser Tag. Aber die Aussicht ist schön. Frustriert haben wir beschlossen den Strand noch einmal aufzusuchen, vielleicht hat sich die Brandung ja beruhigt und Poseidon hat Mitleid mit uns. Wieder am Parkplatz kletterten wir einige Stufen bergab und konnten den Strand sehen. Verdammte Axt, die Brandung ist noch stärker als vorher. Irgendwo muss der Titel "gefährlichster Strand La Palmas" ja herkommen.


Also wieder zurück zum Hotel. Unterwegs kaufte ich noch 5 Schachteln Kippen und zwei Schokoriegel an der Tankstelle für schlanke 7 € das ist doch ein Geschäft. Nur die Kippen schmecken nach Kamelmist.
Im Hotel bekämpften wir die aufkommende Müdigkeit mit einem Kaffee auf dem Balkon.
Die Wanderstiefel hängen jetzt zum trocknen an der Balkonbrüstung und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Gute Nacht liebes Tagebuch
PS: Jeden Abend genießen wir ein zweifelhaftes Schauspiel vom Balkon. Die Einheimischen können nicht einparken. Hier werden Poller angefahren, andere Autos gerammt oder einfach in eine LKW große Parklücke mit zwanzig Zügen eingeparkt. Das ist besser als jeder Film. Gerade wurde wieder ein Poller gerammt.

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Sonntag, 16. September 2012

On the Road Tag 11




Heute morgen wachten wir etwas gerädert auf. Vor unserem Fenster fährt ein Reisebus nach dem anderen lang und die Gastronomen von gegenüber kippen in die Altglaskontainer unter unserem Fenster die Produkte von einer durchzechte Nacht. Man liebe ich die Zeit vor der Mülltrennung. Da hat der Restmüll wenigstens das Klimpern der Flaschen verhindert.
Heute haben wir uns spontan entschlossen die Insel mehr mit dem Auto zu erkunden. Als Anhaltspunkt dienten uns drei Geocaches. Außerdem wollten wir für den fall einer Wiederkehr auf La Palma einige Hotels abchecken. Im Reisebüro können sie mir viel erzählen.
Man verstehe uns nicht Falsch unser Hotel ist ganz in Ordnung, sobald man den Tourimüll ringsherum auf Vulkangestein Niveau zurückbombt. Das würde sich auch gut in die Insel integrieren.
Unser erstes Ziel sollte ein Geocache sein, der eine gigantische Aussicht auf die Caldera del Taburiente ermöglichen sollte. Vic navigierte mal wieder besser als Tom Tom und Co. Und wir fanden die Auffahrt zum Aussichtspunkt. Genau an der stelle hatten wir uns schon mal mehrfach verfahren auf dem Weg zu einem anderen Ziel.
Wir fuhren ganz gemütlich mit Sonne im Gemüt durch total romantische Kiefernwälder. Bis plötzlich ein Grenzübergang erschien. So mit Schranke und Wachhäuschen. Bewaffnetet Posten waren nicht zu erkennen. Wir hielten am Wachhäuschen und trafen die spanische Eva Braun. Wir erklärten ihr das wir nur Englisch verstehen und zeigten uns lieber Kooperativ, so ein Scharfschütze hat genug Versteckmöglichkeiten in einem Kiefernwald.
Sie plapperte aber nur in Spanisch und wir erklärten ihr wieder das wir kein Spanisch können. Außer Bier bestellen. Sie wiederholte ihr Anliegen noch drei mal, auf Spanisch. Nur brachte uns dieser Crash Kurs in der Landessprache auch nicht weiter.
Was wir aber verstanden, sie hat die macht über den Grenzposten und nur sie kann eine Genehmigung für den Weg erteilen. Es ist nicht so das wir uns der Landessprache verweigern. Ganz im Gegenteil, Floskeln wie Danke guten Tag und einige Zahlen sollten immer Präsent sein wir sind hier ja nicht in Deutschland. Hier stießen wir aber an unsere Grenzen.
Eva verteidigte ihren Grenzposten bis zum letzten Mann. Und wir drehten lieber um.
Warum uns die Weiterfahrt verweigert wurde, oder doch nicht wissen wir nicht. Auf La Palma fahren wir immer nach dem Motto, es ist befahrbar also ist es auch eine Straße.
Weiter geht es zur Westküste, auf zu einem neuen Geocache. Der lies sich auch schnell finden und wir wurden nur von einem Esel beobachtet. Nur eins ist in der Sonne La Palmas schwierig, rechnen. Wir mussten die Koordinaten für den Cache vor Ort berechnen und trotz Taschenrechner lagen die Ko,s in der Botanik. Mehrfaches nachrechnen brachte dann den Erfolg. Das war nicht so spannend hier also schnell weiter.
Unser weiterer weg sollte in ein kleines Dorf Jenseits des Massentourismus führen. Das Örtchen hieß La Bombilla.


Am Ort angekommen stellten wir fest das wir an einer Station für den Geocache vorbeigefahren sind, also kehrt marsch und wieder den Berg rauf. Und am Aussichtspunkt sammelten wir die Infos und es ging wieder an die Küste nach L a Bombilla. Als Vic die zufahrt sah meinte sie nur las uns hier Parken. Doch wenn es Befahrbar ist .....
Wir fuhren einen kleinen Schotterweg hinab und waren direkt am Meer. Kleine Hütten zäumten den weg und Touristen schienen hier Mangelware zu sein. Sehr gut. Der Weg war eine Mischung aus Offroad und schlecht gepflegter Straße.


Als wir dachten hier geht es nicht mehr weiter parkten wir das Fahrzeug und gingen zu fuß weiter. Ziel war ein Leuchtturm. Der Leuchtturm stand standesgemäß an der Küste und wir konnten ein grandioses Wellenschauspiel genießen. Die Wellen brechen sich an der schroffen Küste und erzeugen meterhohe Gischt.


Hier holten wir uns die benötigten Infos für unseren Geocache und gingen Richtung Ziel.


Immer an der schroffen Küste entlang, gelangten wir zu einem verlassenen Steinstrand. Dort stellten wir fest, wir kehren besser um und holen das Auto.
Mit dem Auto ging es durch ein Bananenplantagen Labyrinth. Und wir fanden einen kleinen Sandstrand und Bar. Hier hingen nur die einheimischen ab. Wir flanierten ein wenig um dann über Felsbrocken zu unserer Tupperdose im Geröll zu gelangen.
Hier mussten wir ein wenig suchen um den Cache zu finden doch echte Profis hält nichts auf.
Wir beschlossen auf dem Rückweg zum Hotel noch einmal an der Touri Info zu halten um die Sache mit Eva Braun und ihrem Berg zu klären.
Dort sind wir auf einen sehr netten Englischsprachigen Menschen gestoßen der erklärte uns das von morgens bis Nachmittags der Verkehr am Aussichtspunkt per Genehmigung geregelt wir. Nach 16 Uhr darf aber jeder rauf fahren.
Als wir dann rauf fuhren macht das Sinn. Uns sind einige Reisebusse entgegengekommen und die Straße ist verdammt schmal. Auch die Parkplätze sind auf dem Gipfel Mangelware. So muss der Zustrom geregelt werden. Und nach 16 Uhr müssen alle Rentner wieder im Bett sein und alle anderen können auf den Berg.


Oben angekommen machten wir einen kleinen Spaziergang zur versteckten Tupperdose und genossen den verdammt schönen Ausblick auf die Caldera.


Auf dem Rückweg fuhren wir einfach mal frei Schnauze und haben uns nicht verfahren. Immer durch kleine Gassen Berg auf und irgendwann sind wir wieder auf der Hauptstraße um nach Santa Cruz zu kommen. Auch diese Eindrücke von der Insel möchten wir mitnehmen, die Nebenstraßen.
Am Hotel angekommen holten wir noch Codes für das W-Lan (ein Code ist für 24 Std. Gültig und das kostenfrei) und genossen ein köstliches kaltes Dorada.
Beim Abendessen viel Vic noch eine eklige Engländerin auf. Die marschierte durch das Buffet und griff in alles mit der Hand um es sich in den Mund zu schaufeln. Diese Pottsau gibt es in England kein Besteck. Hier gibt es auf jeden fall Gabel und Löffel um Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Bedarf habe ich noch einen Göffel bei mir.
Nun ja, wir verbringen den Abend noch auf dem Balkon hören der gegenüberliegenden Geburtstagsfeier zu und können zuschauen wie die Gastronomen ihren Müll entsorgen.
Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Samstag, 15. September 2012

Sahara Route Tag 10

Heute ist schon Tag 10 angebrochen, man kann es nicht glauben. Die Zeit hat hier ihren eigenen Lauf. Alles läuft ruhig und entspannt, dem Klima entsprechend. Trotzdem weis ich nicht wo die Zeit geblieben ist. Es kommt mir so vor als ob wir gestern erst gelandet sind. Ein gutes Zeichen für mich im Urlaub ist die Zeitliche unorientierheit. Ich wusste heute nicht welchen Wochentag wir haben und die Uhrzeit ist auch nur noch ein grobe Schätzung zwischen Frühstück und Abendbrot.


Aber wir wollten heute ja wieder auf Tour, die Natur La Palmas Herausfordern. Da uns Mister Rother mit seinen Reiserouten auf den Sack geht haben wir beschlossen unsere eigene Route zu planen. Diesmal nach alter Schule, für uns. Wo sind Goecaches, da gehen wir hin und finden sie ohne Kompromisse.


Unser Start war das Refugio del Pilar. Von dort aus führte eine staubige karge Forststraße über einen Bergkamm. Das gehen war sehr angenehm da sich die Höhenmeter auf dem ersten Teilstück in grenzen hielt. Es gab auch hin und wieder schattige stellen durch den üppigen Kiefernwald. Unser erstes Ziel war ein Geocache an einem Wolkenfänger. Jetzt fragt man sich was zur Hölle ist ein Wolkenfänger. Doch Geocaching bildet, ein Wolkenfänger besteht aus vielen engmaschigen Netzen auf Gestellen. Dort setzt sich das Wasser der Wolken ab und wird in Regenrinne unter den Netzen gesammelt. Das dient der Trinkwasser und Löschwasser Gewinnung in großen höhen. Und wir sind hoch, auf
ca. 1400 Metern über Null.


Die kommen auf Ideen, ein Fischernetz auf dem Berg um Trinkwasser zu gewinnen. Doch die Idee ist nicht neu. Die Kiefer überlebt hier genau so seit Jahrhunderten. Nur haben die keine Fischernetze, die greifen das Wasser aus den Wolken mit ihren Millionen Kiefernnadeln ab. Klingt total schön nur wer schon einmal auf abschüssigen Boden bedeckt mit Kiefernnadeln gelaufen ist weiß, das Zeug rutscht. Es gibt auf La Palma Orte da könnte man bei dreißig grad mit Schiern eine Abfahrt wagen.


Den Cache haben wir schnell gefunden und wir gingen auf der Staubigen Piste weiter. bei jedem Tritt wurde eine kleine Staubwolke aufgewirbelt.
Der Planet brennt wieder doch diesmal sind wir gut im Tritt. Wir marschieren einfach


weiter, der weg ist leicht abschüssig. Und dann geht es leicht bergan. Jetzt weichen die Schattenspendenden Kiefern Lorberbäumen. Die sind außer zum Würzen von Speisen nicht nützlich, die geben nur wenig Schatten auf der Sahara Route. Immer wieder geht es knackig Berg auf und Berg ab. Wir wandern komplett auf dem Bergkamm.
Immer wieder können wir Blicke auf das Ost und West Tal der Insel werfen. Das ist total schön. Die Sonne brennt weiter. Wir Super Wanderer sind natürlich wieder zur Mittagszeit unterwegs.
Unser Ziel ist ein Geocache an einer Quelle, wir freuen uns schon auf die kalten Fluten aus einem stein um uns zu erfrischen und den Dreck aus dem Gesicht zu waschen. Außerdem müssen wir den weg 50 Höhenmeter absteigen. Das ging durch einen Märchenwelt aus Lorberbäumen und mit Moos bewachsenen Steinen.


Man muss sich das so vorstellen. Du stehst am Anfang einer Leiter die 50 Meter bergab geht und als du runtersteigst wirft dir immer jemand Kiefernnadeln auf die Sprossen um deine Trittsicherheit zu testen.
Im Trippelschritt ging es Bergab in der Hoffnung eine kalte saubere Quelle zu finden.
Als wir die Quelle fanden waren wir total glücklich. Es gab einen Wasserhahn, doch eine böse Vorahnung traf ein. Die Mistquelle ist trocken. Wie sollte es auch anders sein, der Berg verzeiht nichts. Wasser haben wir zum Glück genug dabei.


Wir suchten noch den Geocache und fanden ihn auch. Wir pausierten noch ein wenig und ich schob mir noch eine Banane zwischen den Kiefer. Was für Marathon Läufer gut ist kann mir auch nicht schaden.
Jetzt geht es auf der Kiefernnadelnleiter wieder Berg auf. Und der Aufstieg geht schneller voran als gedacht.


Wieder auf der Sahara Route mussten wir feststellen das die Sonne sich gedreht hat und der letzte Schatten auf dem Trail im Urlaub ist.
Wir schleppten uns zufrieden auf der staubigen Piste zurück zum Auto. Doch der Rückweg
war echt kräfteraubend. Wir müssten etliche Höhenmeter bei todbringender Sonne zurücklegen.
Bei einer kurzen rast haben wir noch ein kleines Schauspiel beobachten können. Ein Mietwagen mit Touris ist den Wanderweg hochgefahren und nach dem sie einige Male aufgesetzt sind haben sie die Karre stehen lassen und sind zu fuß weiter. Keine Ahnung was die getrieben hat.
Wir gingen zurück zum Auto, dabei inhalierten wir noch jede Menge Feinstaub. Es sollte Warnschilder auf dieser Piste geben. !!Wandern gefährdet ihre Gesundheit!!


Wieder am Auto sind wir total fertig aber irgendwie glücklich. Wir haben unseren geplanten
Trail abgelaufen sind körperlich geschafft aber glücklich. Vielleicht hat die Sonne nur unser Gehirn verbrutzelt, aber es ist geil sich durch Dreck Staub und Hitze zu prügeln. Und die einzige Belohnung ist ein Ausblick den nur wenige Menschen genießen können. Man muss es sich verdienen schöne Dinge zu sehen.
Wir fuhren zurück zum Hotel unterwegs hielten wir noch um an einem Aussichtspunkt einen Cache zu heben und auch diesen fanden wir. Muss ich eigentlich auch nicht mehr erwähnen oder ?!
Wir mussten noch einkaufen, also ging es in der Nähe unseres Hotel in den Spar Markt natürlich verschwitzt Salz verkrustet und wohlriechend.
Mir war das alles egal ich wollte kaltes Bier. Als die Kassiererin so die Produkte einscannte
Klingelte ihr Telefon. Sie lachte freute sich und rannte aus dem Laden raus. Dort winkte sie jemanden und bewegte sich laut quatschend wieder an ihre Kasse und scannte weiter.
Verrückt?! Man stelle sich mal so eine Situation in Deutschland vor. Gewerkschaften hätten viel zu tun und Anwälte müssten die Situation klären können.
Scheiß drauf hier hatte jemand wahrscheinlich einen lieben Menschen am Telefon der an den anderen gedacht hat.
Sollte in Deutschland mal beim Aldi die Kassiererin mit dem Telefon in der Hand zur Straße rennen um ihrem Fernfahrer Freund zu winken, werde ich sie beglückwünschen.
Da kommen wir zu einem zentralen Thema. Natürlich sind alle Erfahrungen die wir auf La Palma machen Urlaubserfahrungen. Und man sieht seine Umgebung in einem ganz anderen Licht. Kein Wunder es scheint ja immer die Sonne.
Doch wir versuchen diese Eindrücke mit in die Heimat zu nehmen. Sie sollen uns beeinflussen. Die Kassiererin von Aldi bekommt trotzdem Lack wenn sie zu langsam ist, aber ein bisschen Kultur fließt von jeder Reise mit in uns.
Guten Nacht liebes Tagebuch


Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Freitag, 14. September 2012

Der Berg ließt mein Blog Tag 9

Nachdem wir uns gestern ein wenig regeneriert haben und einen netten Abend mit unseren Geocachern hatten, sollte heute mal wieder Aktion anstehen. Wir haben im Rother Reiseführer eine schöne Rundwanderung entdeckt. Mitten durch einen Baranco und einige Tunnel sollten auch am Ende auf uns warten.


Nach dem Frühstück kauften wir noch Zigaretten und Wasser. Und kommen zu einer Merkwürdigkeit, die günstigste Schachtel Kippen kostet hier 1,20 € und eine 1,5 Liter Flasche Wasser Con Gas ( mit Kohlensäure ) 0,85 € da stimmen die Verhältnisse nicht so ganz.
Wir fuhren mit Pingu (das hässliche Auto) Richtung Santa Cruz (Hauptstadt von La Palma) von dort aus sollte es Berg auf Richtung Las Nieves gehen. Wir haben den weg auf der Karte studiert und die Anfahrt mit dem Rother Führer abgeglichen.
Also mitten durch Santa Cruz durch einige Serpentinen verfolgen und total den Durchblick über die Verkehrsführung verlieren. Die Straßen sind gespickt mit verwirrenden Vorfahrts und Stoppzeichen. Mal darf man sich in den Verkehr einfädeln um nach einem Meter wieder Vorfahrt zu gewähren und das mit ein bis vier Spuren. Ich geb mir Mühe mich den Verkehrsregeln zu beugen. Doch eher beuge ich die Verkehrsregeln.
Der Größte Witz aber war auf der Rückfahrt. Wir fuhren versehentlich in eine Sackgasse, so breit wie zwei Autos. Und dort wurde ein Kreiselverkehr eingezeichnet, mit Vorfahrtsregeln und Stoppzeichen, mitten im nichts. Eins können wir feststellen an weißer Farbe für Straßenmarkierungen mangelt es auf der Insel nicht.
Weiter ging es nach Las Nieves. Im Reiseführer wurde ausdrücklich erwähnt das man noch vor dem Tunnel abbiegen soll. Der Autor ist ein kleiner Scherzkeks. Man kann Las Nieves von zwei Seiten anfahren, auf der einen Seite muss der Tunnel passiert werden auf der anderen Seite nicht. Wir mussten natürlich durch den Tunnel.
Las Nieves besteht aus einer Wallfahrtskirche und zwei Häusern. Aber es gibt einen sehr schönen Dorfplatz mit Brunnen. Wir irren also mit dem Reiseführer durch die Lande um den Einstieg zur Wanderung zu finden. Mister Rother ist da keine große Hilfe. Mit Hilfe unseres GPS konnten wir schon einmal den Ausstieg bestimmen und genau vor dem Parkten wir auch.
Als wir so ratlos durch die Lande starten viel uns ein weiteres Wanderpärchen auf und die guckten auch weglos. Die beiden sprachen uns an ob wir auch etwas suchten. Es stellte sich heraus das es Östereicher aus unserem Hotel waren die eine andere Wanderroute suchten gemeinsam Orientierten wir uns mit einer Karte. Wir konnten den beiden nicht helfen aber sie kannten den Einstig für uns, da sie gerade daran vorbeigelaufen sind. Wir verabschiedeten uns und marschierten los. Das waren übrigens Hardcore Wanderer, die sind vom Hotel hier raufgelaufen und hätte die Insel kein Wasser drum herum wären die wahrscheinlich von Österreich aus zu Fuß angereist. Aber die kennen ja nichts anderes als Berge klarer Vorteil für die Österreicher.
Vic und ich gingen eine kleine Treppe steil Berg ab und bekamen fast einen Herzinfarkt. Es war idyllisch ruhig in den Gassen, bis so eine Tollwütige Mist Töle ein Bellkonzert vom Balkon anfing. Damit haben wir nicht gerechnet. Gott sei dank war der Balkon im zweiten Stock und der Hund hätte lebensmüde sein müssen um zu uns zu gelangen.
Wir gingen mit ein wenig Herzrasen weiter und kommen zu einer Kreuzung. Im tollen Führer stand das man den weg neben dem Parkplatz folgen sollte. Da kam beim Rother wieder der Scherzkeks durch neben dem Parkplatz gab es zwei Wege einer rechts und der andere Links vom Parkplatz. Im Führer kein Wort davon.
Wir entdeckten dann aber eine Wanderwegmarkierung und der folgten wir. Der ganze Weg war übrigens Markiert. Nur Mister Rother hat kein Wort darüber verloren. Ich denke der sitzt abends in einem Sessel streichelt dabei eine Schwarze Katze und freut sich über jeden Wanderer den er in die Irre geschickt hat.


Wir Passieren einige Häuser und sind auf dem Baranco Forstweg. Es geht immer weiter Berg auf über trockenen Schotter. Der Weg zieht sich sehr in die Länge. Die Sonne brennt ohne Gnade keine Wolke am Himmel und kein schattenspendender Baum. Eine Unterhaltung ist unterwegs nicht möglich da wir ständig an unseren Trinkschläuchen nuckeln um nicht zu verdursten. Das getrunkene Wasser nahm dann den direkten weg durch unsere Poren in Form von Schweiß.
Ein sehr sicheres Zeichen für zu viel Schwitzen ist die Bildung einer Salzkruste auf dem T-Shirt. Es funktioniert wirklich. In einer kurzen Pause habe ich die Temperatur mit meiner Uhr gemessen, und nein ich hatte keine Hitzestich, die hat ein eingebautes Thermometer. Nach einiger Messzeit zeigte die Uhr 33°C an. Der Berg zeigt uns jetzt wo der Frosch die Locken hat, ich glaube der Berg hat meinen Blog gelesen und die Passage "den Berg mit Füßen treten" hat ihm gar nicht gefallen.
Immer noch gibt es keinen Schatten nicht einen Luftzug, nur Hitze Staub und einen Weg Berg auf.


Wir schleppen uns mehr schlecht als recht den Weg hoch, trinken und schwitzen alles wieder aus. Dem Reiseführer hängen wir in der Beschreibung schon gute dreißig Minuten hinterher. Endlich kommen wir der Barranco Wand näher und sie spendet uns kurz Schatten. Man merkt deutlich das das gehen viel einfacher fällt wenn einem nicht die UV Strahlung Atomisieren will.
Doch dann wieder freie Fläche, Sonne, trinken, Transpirieren. Es zährt an den Kräften. Die Natur behält die Oberhand und wir kleinen Ameisen können jederzeit durch das licht einer Lupe verbrannt werden.


Wir kommen wieder zu der Barranco Wand und es gibt Schatten, wir pausieren ein wenig und nehmen ein lautes Bollern aus der Wand wahr. Wir können es nicht identifizieren. Das kann vom Steinschlag bis zur nebenan Verlaufenden Wasserleitung alles sein. Wir sind sehr verunsichert, da dieses Gebiet im Reiseführer auch als Steinschlag gefährdet gilt (und da Glauben wir mal dem Rother) als dann ganz in unserer Nähe ein Stein einschlägt brechen wir die Tour ab. Wir sind uns einfach nicht sicher.
Vic und ich haben da eine Regel aufgestellt, sollte sich einer auf Tour nicht mehr sicher fühlen Brechen wir ab. Das hat den Hintergrund, das man sich zu Hundert Prozent hier auf einander verlassen muss sollte ein Partner verunsichert sein so ist er nicht mehr hundertprozentig bei der Sache. Und das kann gefährlich werden. Aber an diesem Punkt waren wir uns beide einig, es geht zurück.


Wir schlängeln uns zurück durch das Death Vally.
Das gemeine an einem Abbruch auf Tour ist das innerliche Gefühl versagt zu haben. Selbstzweifel kommen auf ob es nicht doch hätte weitergehen können. Das nagt am Selbstvertrauen. Aber in Fragen der Sicherheit darf man keine Kompromisse eingehen. Selbst ein verstauchter Knöchel kann hier massive Probleme bereiten.
Das deutsche Denken, innerhalb von 10 Minuten ist der Rettungswagen da stimmt hier nicht. Wenn es blöd läuft brauchen die Rettungskräfte einen Tag.
Wir wandern zurück und sind ein wenig geknickt. An einer Wasser Pumpstation machen wir eine Zigarettenpause und ich spiele Baron Münchhausen auf einem Wasserrohr.


Weiter geht es nach Las Nieves. Auf dem Dorfplatz rasten wir im Schatten der Bäume und schauen uns nach einem neuen Ziel um.
Wir waren jetzt gute Zwei Stunden zu Fuß unterwegs plus die Autofahrt und der suche nach dem Einstieg.
Alle anderen Wanderungen sind zu weit wech. Um uns doch noch ein kleines Erfolgserlebnis zu gönnen suchten wir nach einem Geocache in der Nähe, und wurden fündig. Es war ein Aussichtspunkt den man mit dem Auto anfahren konnte.


Den Cache (Filmdose in Steinmauer, sehr Originell) haben wir auch schnell gehoben. Die Aussicht von hier oben war aber der Hammer. Man blickte über Santa Cruz, konnte den Flughafen sehen.


Das hat sich doch noch gelohnt. Wir blieben ein wenig und ließen die Blicke schweifen.


Wieder im Hotel wollten wir auf unser Zimmer um ein kaltes Dorada (Bier) zu genießen, doch die Putzfrauen waren im Zimmer. So ging es dreckig staubig mit Sack und Pack in die Poolbar. Vic entdeckte auf der Karte auch Pizza. Da sie sich seit geraumer zeit von Salat ernährt war das ein großer Wunsch. Eine einfache Tiefkühlpizza führ Schlappe 6 € kann sehr glücklich machen. Ich habe ne Portion Pommes gegessen, dazu gab es ein großes Bier. Man merkte förmlich wie der Körper die Kohlenhydrate aufsog und das eiskalte Bier für Zufriedenheit sorgte.
Danach ging es auf das Zimmer und wir haben noch ein Dorada nachgeschüttet. Wir waren einfach Platt, der alte Berg hat uns voll gefickt.
Satt und zufrieden gönnten wir uns noch einen späten Nachmittagsschlaf.
Irgendwann abends ging es dann noch Abendessen. Und dann zurück auf das Zimmer um
bei einem Gläschen Wein Tagebuch zu schreiben.
Dabei konnten wir noch etwas sehr merkwürdiges Beobachten. Man bedenke es ist schon lange dunkel und wir blicken auf eine Hauptstraße. Und hier gehen nasse Taucher in voller Montur, Jacket, Flasche Brille und Blinklichtern total durchnässt vor unserem Balkon lang.
Nach einiger Zeit auf La Palma hinterfragt man manche Dinge einfach nicht mehr und lässt sie einfach geschehen.
In diesem Sinne gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Donnerstag, 13. September 2012

Den Tag vergammeln, Tag 8

Moin Moin
Heute gibt es so rein gar nichts zu berichten. Wir haben den Tag im Hotel abgehangen. Und gemütlich ein Buch gelesen.
Eine Anmerkung zum essen im Hotel, für Vegetarier ist es die Hölle außer sie stehen auf Salat ohne alles. Vic holt sich mittlerweile die Kohlenhydrate über Süßspeisen. Aber das Frühstück ist für sie OK.
Den Abend haben wir mit dem Geocacher paar, das wir gestern kennengelernt haben verbracht. Dabei schlürften wir köstlichen vergorenen Traubensaft und tratschten über Gott und die Geocacher. Morgen geht es wieder auf Tour.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

Mittwoch, 12. September 2012

Über den Wolken Tag 7

Der morgen begann wie üblich mit Flexman. Wir wissen jetzt auch was der macht. Mit einer Schrubscheibe entlackt er ein Geländer. Und das kann dauern.
Heute sollte es uns zum Observatorium von La Palma verschlagen. Hier auf den Kanaren stapeln sich die Sternengucker weil die Sicht so toll ist. Ich glaube die waren noch nie im kanarischen Nebel. Wir starteten gegen 11:00 Uhr und begaben uns auf die LP 4. Und ein Wunder wir haben uns nicht verfahren, ganz im Gegenteil wir fanden den Weg eher intuitiv. Es begann die längste Serpentinen fahrt meines Lebens. Es handelte sich zwar nur um ca. 20 KM. aber die Straßen ließen nur max. 40 Km/h zu. Bei der Anfahrt kann man echt seekrank werden. Ich habe mich gefühlt als ob wir einen Korkenzieher hochfahren.
So schlängelten wir uns durch Idyllische Kiefernwälder aus dem sonnigen Tal in die Wolken. Ohne Witz der Höhenunterschied ist so groß das man auf Wolken Niveau fährt. Dementsprechend finster war es zeitweilig. Das hat seine ganz eigene Romantik.
Wir schlängeln uns also so durch die Lande und das Gelände verändert sich langsam. Die Kiefernwälder weichen immer mehr den schroffen Felsen der Vulkaninsel.


Langsam verlassen wir die Wolken und bewegen uns auf dem Niveau über den Wolken. Der Blick ist traumhaft glaube ich, als Fahrer sollte man in den Serpentinen nicht all zu sehr verträumt die Landschaft begutachten.


Nach gefühlten Stunden erreichten wir einen kleinen Parkplatz ( für zwei Autos ) an einem Aussichtspunkt. Wir fuhren erst einmal konsequent dran vorbei, um nach einem gewagten Wendemannöver doch den richtigen Parkplatz zu finden.


Hammer das ist ein Ausblick, wir blicken über die Wolken auf das Meer. Wir können die Nachbarinseln La Gomera, Teneriffa, und El Hierro erkennen. Absolut beeindruckend.


Aber das sollte ja nicht alles sein, wir wollen wandern und wie sollte es anders sein es geht steil bergauf über Schotter Wege. Es geht ein Kühler Wind gepaart mit brennender Sonne. Wir bewegen uns jetzt Hochalpin.
Wir wandern jetzt zum ersten Observatorium um dort den ersten Geocache zu finden und das gelang auch.


Dort angekommen können wir einen beeindruckenden Blick in die Caldera de Taburiente genießen und das alles über den Wolken. Ich könnte mir das stundenlang anschauen aber der Wind kühlt uns aus und wir müssen weiter. Wir wollen auf den höchsten Gipfel von La Palma den Roque de los Muchachos. Man könnte den weg auch mit dem Auto befahren doch wir wollen den Berg zu Fuß bezwingen. Über den alten Weg immer am steilen Vulkanrand entlang.


Aber warum das ganze, ganz einfach wir möchten uns die Aussicht erarbeiten und sagen eh alter Berg wir haben dich mit Füßen getreten und du hast uns nicht bezwungen. Wir haben dich bezwungen und nun her mit deinem geilen Ausblick.


Es ging steil bergab und wieder Berg auf. Wir kamen gut voran und erklommen den Gipfel. Dort war eine wenig Volksfeststimmung. Die Autofahrer Bergsteiger machten Unmengen an Fotos wie sie in Flip Flops auf dem Gipfel standen. Sie schienen sogar stolz auf ihre Heldentat mit dem Auto über eine zweispurige Straße angereist zu sein. Komisches Volk.


Wir genossen auf jeden fall den hart erarbeiteten Ausblick und bereiteten den nächsten Geocache vor. Vom Gipfel gab es noch einen Aussichtspunkt etwas tiefer. Hier wurde der weg leicht schotterich und man sah die dicken Flip Flop Wanderer reihenweise umkehren. Obwohl das selbst in Flip Flops kein Problem währe diesen weg zu gehen.


Um so besser mehr geiler Ausblick für uns und wir gönnen es den anderen auch nicht denn wir sind das Fußvolk.


Am Aussichtspunkt angekommen hat uns ein Spanier erklärt es gibt noch einen weg um die Caldera besser zu fotografieren. Es war so eine Art Park Ranger, hundert Jahre alt und wahrscheinlich fitter als alle anderen am Berg.
Zu Geocache mussten wir eh den weg gehen. Hier wurde schwindelfreiheit vorausgesetzt, kein Geländer schützt vor dem Absturz. Der weg war zwar gut ausgebaut aber im besten Falle nur einen Meter breit und an Engstellen ca. 50 Zentimeter. Rechts von uns ging es steil bergab. Wer hier strauchelt kann noch lange um Hilfe schreien bevor er aufschlägt.


Das gute an der Sache die Auto Bergsteiger sind nicht hier. Wo noch vor einiger zeit ein Massenauflauf war, ist hier Tote Hose. Total schön und der Blick den man nicht in Worte fassen kann.
Mit Hilfe des GPS ermittelten wir die Koordinaten des Geocache und stellten fest das noch ein paar in der nähe stand. Wir versuchten total unauffällig zu wirken bis es herunterschalte "und habt ihr ihn gefunden". Es waren andere Geocacher. Wir haben die Dose geborgen und gesellten uns zu dem anderen Pärchen. Es stellte sich heraus wir wohnen sogar im selben Hotel.
Ich muss ja sagen das ich deutsche im Ausland nicht mag die nehmen mir den exotischen Flair, doch bis jetzt sind alle Menschen total gut drauf und nicht lästig.
Auch das Pärchen am Berg ist total nett und wir quatschen lange über Gott und die Welt und Geocaching. Als wir erklärten das wir den Berg selbst bestiegen haben offenbarten sie das sie mit dem Auto hier hoch sind.
Das ist in diesem fall auch OK die beiden sind schon älter suchen aber trotzdem das schönen in der Welt, und sie wagen sich weiter vor als die Auto Bergsteiger.


Die beiden boten uns an uns mit Tahlwärts zu nehmen und am Auto rauszulassen. Das nahmen wir gern an denn der Abstieg währe der selbe wie der Aufstieg und das währe nur langweilig gewesen man kannte das Gebiet ja schon.
An unserem Wagen verabschiedeten wir uns und Vic und ich blieben noch ein wenig und genossen den Blick über die Wolken.
Danach begannen wir den Rückweg durch die Serpentinen. Alles verlief problemlos ich habe nur einen Stein auf der Fahrbahn mit genommen. Auf La Palma läuft das so, du siehst ein Hindernis das groß genug ist deine Reifen zu zerstören und klein genug um drüber zu fahren, also mittig drüber und keine hektischen Ausweichmanöver. Der Stein war etwas größer als gedacht und an der Schürze krachte es kurz.
Augenscheinlich ist alles OK.
Danach fuhren wir noch ein wenig durch die Gassen von Santa Cruz. Sieht ganz nett aus.
Wieder im Hotel gab es ein schönes kaltes Bier und eine heiße Dusche.
Ich habe heute nach dem Abendessen das zweite mal versucht mit einem Grashalm die Schildkröten an der Nase zu Kitzeln. Das bring aber überhaupt nichts. Eine Schildkröte kann nicht lachen. Morgen probier ich es mit den Kois.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien